Gebäudeverzeichnis
Luckenbacher Straße 13 - Grôafe
Besitzerliste
- 1672 Jerg Heyd , 48 Jahre alt zu Gschlachtenbretzingen geboren und Margaretha geb. Wandel. Von Hanß Bölz selig gewesener Rößles Wirt zu Hall um 500 Gulden erkauft .
- 1693 Michael Deüninger und Jerg Heydten Witwe
- 1701 Hanß Graf (1669-1739) aus Witzlinsweiler und Margaretha Graf geb.Heyd (1661-1708) Heirat 1694
- 1726 Jerg Adam Graf, Bauer und Schultheiß (1698 -1759) und Ursula Maria Graf geb. Ellinger (1698-1756)
- 1758 Johann Georg Schneider Bauer und Schultheiß (1733 -1778) und Susanna Maria Schneider geb.Graf (1729 - 1795)
- 1784 Johann Georg Schneiders Witwe
- 1793 Johann Caspar Schneider (1769-1873) und Catharina Maria Schneider geb. Präger (1773 - 1856) von Hörlebach
- 1828 derselbe
- 1835 Schneider Johann Georg (1804-1882) und Eva Katharina Schneider geb. Brenner aus Elzhausen (1816-1857)
- 1876 Schneider Johann Georg Michael (1843 - 1928) und Rosine Schneider geb. Schumacher aus Suhlburg (1850 - 1896)
- 1896 der Witwer mit den Kindern Johann Georg 19 J., Michael 16 J., Rosina 15 J., Maria Katharina 12 J., Heinrich 9 J.
- 1914 Schneider Johann Georg (1877-1957) und Emma Schneider geb.Schenk (1883 - 1955) aus Wolfenbrück
- 1957 Emma und Frida Schneider
Befunde aus Bauforschung
Befunde von Albrecht Bedal bei einer Hausbegehnung mit dem AK Dorfgeschichte 2014
Zweigeschossiger Baukörper, Steilgiebel, massives erdgeschoss, Fachwerkobergeschoss, Hauseingang heute auf nördlicher Giebelseite, früher vermutlich auf der südlichen Traufseite zur Straße. Keine inschriftliche Datierung.Sichtbares Fachwerk auf südlicher Traufseite des 19. Jahrhunderts mit Wohnraumfenstern, sicherlich ursprünglich Stall. Unter der nördlichen Haushälfte gewölbter Keller aus Sandsteinquader, typisch für die 2.Hälfte des 19. Jahrhunderts. Liegender Stuhl im Dach, Gebälk stark verrußt. Durchgängige Zapfverbindungen, im Spitzboden auf der Südseite angeblatteter Hahnenbalken zur Aufnahme der früher hier liegenden Walmsparren ( vermutlich Halbwalm), Längsausstreifung durch Andreaskreuze zwischen den Stühlen in der schrägen Dachebene.
Scheune Luckenbacher Strasse13: Zweitennige Scheune mit Stallteil südwestlich, Barn in der Mitte und weiteren Barn nordöstlich. Bauzeit 1. Hälfte 19. Jahrhundert. Jüngere Scheune gegenüber dem Wohnhaus ist ein Bau des frühen 20. Jahrhunderts mit den dafür zypischen Rustika-Quadern, zwei eiserene Gebäudeanker mit G und S für Georg Schneider, am Ende.
Befunde nach einer Dendrochronologische Untersuchung/ Holzalterbestimmung im Jahre 2017 wurde festgestellt:
Beide Proben waren Tanne, Winter WK 1590/91-d-. Beide beprobte Hölzer waren schlagfrisch verzimmert und sind in ungestörtem Konstruktionsverband angetroffen worden.
Befunde aus Bauakten
Beschreibung Landesdenkmalamt vom Dezember 1982:
Das ehemailge Wohnstallhaus ist ein traufständiges Fachwerkgebäude mit profilierter Traufe, quadersichtigem Fachwerk und giebelseitigem Haus- und Kellereingang. Das Gebäude mit einem relativ niedrigem Erdgeschoß dürfte Mitte des 19. Jahrhunderts einen Umbau erfahren haben. Ein 1717 datierter Feierabendziegel verweist auf eine ältere Bausubstanz.
Das Back- und Waschhaus schließt ebenfalls traufseitig den Hofplatz zur Straße hin ab. es ist ein quadersichtiges, teilweise verputztes kleines Gebäude mit Satteldach, Mitt 19. Jahrhundert und verkörpert den Backhaustyp mit geschloßenem Vorraum und angebautem überdachten Backofens.
Das L-förmige Stall-Scheuergebäude, ein Fachwerkgebäude auf Steinsockel des 19. Jahrhunderts, schließt den rückwärtigen Hofraum ab; das gehöft wirkt relativ einheitlich und geschloßen. Es handelt sich um eine der wenigen großen, erhalten gebliebenen Hofstellen des Ortes. Das historische Straßenbild wird entscheidend von ihm geprägt. Eine Erhaltung liegt, neben wissenschaftlichen, aus überwiegend heimatgeschichtlichen Gründen im öffentliche Interesse.
Beschreibungen
- 1672 Ein Guth. Dabei ein Gemeinderecht, ein Haus und eine Scheuer unter einem Dach, ein Schweinestall, ein Schöpfbronnen, eine Hofraitung. Lage zwischen Leonhard Heiner, Hauptmann und Besitzers Garten, oben auch sein Garten, unten gemeiner Weg.
- 1828 Wohnhaus Scheuer, Holzschopf, Nebengebäude, Hofraum
- 1847 ein 2-stöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller in der Herrengasse, eine 5-barrigte Scheuer hinter dem Haus, Holzschopf beim Haus und Scheuer, ein Nebengebäude beim Holzschopf, Hofraithe bei vorher beschriebenen Gebäuden, einen auf Besitzers Hofraithe befindlichen Brunnen
- Gemüse, Gras- und Baumgarten neben Michael Sommer, Grasgarten in den Hofgärten neben Wirt Wiedner, Garten im Horb und Schwarzenlache neben dem Weg
Besonderheiten
Als 1896 Rosine Schneider geb. Schumacher aus Suhlburg (1850 - 1896) starb hinterließ sie fünf unmündige Kinde . Der Pfleger der Kinder Friedrich Schumacher aus Eschental wurde eingesetzt um das gemeinschatliche Erbe des Vaters und der Kinder zu verwalten. Der Witwer ist bei der Veräußerung von Liegenschaften an die Zustimmung der Miterben (Kinder) gebunden.
Quellen
- Orddentliche Beschreibung der Güetter, Lehen und Eigenstücke im Bibersfelder MarckungRenovator-Buch von Biberßfeld betreffend die Lehengüter - Besitzer 1672 ( Stadtarchiv:4/1682) S.153
- Grund: oder Saal=Buch über das Dorf Bibersfeld, gemessen und beschrieben 1703 (Stadtarchiv:4/1685) Nr.43
- Büro für historische Bauforschung Gerd Schäfer Schwäbisch Hall
- Albrecht Bedal - Museumsleiter des Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen von 1989 bis 2012
- Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.1982
- Güterbuch 52/3608 Nr.66 Stadtarchiv Schwäbisch Hall