Gebäudeverzeichnis

Luckenbacher Straße 20



Besitzerliste

  • 1672 Michel Schreyer, Schneider. 50 Jahr alt zu Bibersfeld 1622 gebohren. 1651 von Herrn Joseph Seizen, gewesener Lektor für 240 Gulden erkauft.
  • 1693 Hannß Michel Kübler Hauptmann
  • 1704 Hannß Adam Maybach
  • Eva Katharina, Hannß Schreyers Eheweib
  • Agatha Margaretha Schreyerin
  • 1770 Hannß Jerg Rüger
  • 1800 Georg Jakob Wörner (1752 - 1825) Huf-und Waffenschmied aus Glashofen Oberamt Oberrot und in 1.Ehe mit und Anna Margaretha Wörner verwitwete Windmüller, geborene Feucht. Heirat 1778 (Witwe des Christoph Matthäus Windmüller, Schmid in Bibersfeld, 1728 - 1777).
  • 1810 Johann Michael Wörner (1784 - 1853) Bauer und Schmiedmeister und Maria Catharina Wörner geb. Feuchter (1784 - ) aus Orlach. Heirat 1810
  • 1828 derselbe
  • 1844 Georg Caspar Wörner (1812 - 1862) Schmiedmeister und Bauer aus Bibersfeld und Eva Margarethe Wörner geb. Rössler (1818 - 1878) aus Eltershofen.
  • 1872 Johann Michael Wörner (1848 -1933) Schmiedmeister, Kirchengemeinderat seit 1892, Kirchenpfleger seit 1912 und Catharine Wörner geb. Baumann (1850 - 1922) aus Orlach. Heirat 1873 in Orlach
  • 1904 Johann Georg Wörner, Bauer und Schmied (1874 -1909) und Maria Wörner geb Müller (1876 - 1909, starb an den Folgen eines Selbstentleibungsversuchs,laut Todesregister) aus Otterbach
  • 1910 kaufen Heinrich Wüstner (1879 - 1943) Bauer vom Reifenhof Gemeinde Honhardt, Kreis Crailsheim und Lene Karoline geb. Hartmann (1880 - 1977) aus Tüngental das Anwesen. Heirat 1910 in Bibersfeld

Befunde aus Bauforschung

Befunde von Albrecht Bedal bei einer Hausbegehung mit dem AK Dorfgeschichte 2014:

Langes Einhaus (Wohnung, Stall und Schuer unter einem Dach, Erdgeschoss massiv gemauert aus Sandsteinquadern, Obergeschoss einfaches Fachwerk, Außenwädne wohl späteres 19. Jahrhundert.Das von außen so einheitlich wirkende Gebäude besteht im Innern aus einem Altbau, der von der Südseite bis über die Tenne hinausreicht und dem jüngeren nördlichenersten und dann zweiten (2.Tenne) Anbau. Neben dem Scheunenteil auf der Südseite gewölbter Keller aus Sandsteinquadern, wohl 2. Hälfte 19. Jhd. Anfänglich mit einem Querbau überbaut. Im nicht ausgebauten Dach kräftiger liegender Stuhl mit leicht verrußtem Dachwerk, eingezapften Kopfbügen und als Längsaussteifung hohes Andreaskreuz mit zwei waagrechten Riegeln in der Sparrenebene . Beim Umbau des 19. Jhd. wurde das Dach nach Südenum ein Sparrenfeld vorgezogen, wie das ganze Haus darunter. Bemerkenswert der hohe Bühnenboden. Ursprünglich Steilgiebel, kein Walmdach. Geschlossene Fachwerkquerwand zur Tenne im Dachboden, original, gehört zum Erstbau. Südlicher Queranbau spätes 19. oder frühes 20.Jhd. Aufgrund des Dachstuhls wird das Haus um oder sogar noch vor 1700 errichtet worden sein. Schon der Erstbau wird ein Einhaus gewesen sein mit Stubenzone, Flurzone, Tennenzone und Barnzone. Unter der Wohnung wird sich anfangs der Stall befunden haben. Der Umbau des 19. Jhd. ist am Bau nicht datiert.

Befunde nach einer Dendrochronologische Untersuchung/ Holzalterbestimmung im Jahre 2017 wurde festgestellt:

Die Probe 1 war eine Tanne mit Waldkante Winter 1727/28-d-. Die 2. Probe war eine ziemlich harzige, verwachsene Föhre (Waldkiefer), die nicht eindeutig datierbar gewesen ist. Beide beprobte Hölzer waren schlagfrisch verzimmert und sind in ungestörtem Konstruktionsverband angetroffen worden.

Befunde aus Bauakten

Denkmalamt Baden-Württemberg -

Liste der Kulturdenkmale, Stand 1982

Traufständiges Haus, ehemaliges Quereinhaus in Fachwerkbauweise um 1850, mit quadersichtigem Erdgeschoß und profiliertem Traufgesims. An den Wohnteil schließt ein neuerer Anbau in Massivbauweise an. Das Gebäude ist ein Beispiel der für die Regioncharakteristischen Fachwerkbauweise des 19.Jhd., die die Ortsbilder stark bestimmt. Durch die stattliche Länge des Einhaustypus erhält das Straßenbild einen besonderen Akzent

Beschreibungen

  • 1672: Ein Gemeinderecht, ein Haus und eine Scheuer unter einem Dach, ein Bronnen, eine geringe Hofraithung. Gültet ins Amt Rosengarten: 3 Schilling 4 Heller an Geld, 1 Faßnachtshuhn
  • 1827 En Wohnhaus Scheuer, Hofraum in der Herrengaße
  • 1847 Ein 2-stöckiges Wohnhaus mit eingerichteter Schmiede und einer 3-barrigten Scheuer. Einen vor dem Haus befindlichen Pumpbrunnen. Wasch-und Backhaus hinter dem Haus. Hofraithe vor dem Haus. Krautland und Weidenbäume in den Hofäckern neben der Chaussee und Michael Sommer. Gras- und Baumgarten in den Hofäckern 5 ar 11 m und Land 1 ar 0,6, m in den Hofäckern
  • 1877 Anbau der Scheuer
  • 1886 Wohnhaus verändert infolge Anbaus des Waschhauses
  • 1893 das Wohnhaus vergrößert und hierdurch 9 Meter Hofraum überbaut
  • 1898 an die Ortsgemeinde Bibersfeld 4 m im Aufschlag von 5 Mark. 28 m im gleichen Werte von Ortsgemeindeweg Nr. 7 eingetauscht. Wasserableitungsrecht der Gemeinde  

Besonderheiten

  • Laut Brandschadesn Versicherungs Kataster, angelgt 1827 wurde 1841 bei Michael Wörner der Versicherungswert für ein 2-stockiges Wohnhaus mit einer Schmidfeuerstätte, nebst Scheuer unter einem Dach und einem Backofen im mittleren Stock, erhöht.

         Bei Schmid Caspar Wörner wurde 1845 der Versicherungswert für ein einstockigtes          Waschhaus mit steinernem Fuß, erhöht

Quellen

  • Ordentliche Beschreibung der Güetter, Lehen und Eigenstücke im Bibersfelder Marckung
  • Renovator-Buch von Biberßfeld betreffend die Lehengüter - Besitzer 1672 ( Stadtarchiv:4/1682) S.137
  • Grund: oder Saal=Buch über das Dorf Bibersfeld, gemessen und beschrieben 1703 ( Stadtarchiv: 4/1685) Nr.66
  • Landratsamt Schwäbisch Hall, Vermessungsamt, Primärkataster für Bibersfeld (Kopie im Stadtarchiv Schwäbisch Hall, Signatur S01/1809)703
  • Büro für historische Bauforschung Gerd Schäfer Schwäbisch Hall
  • Albrecht Bedal - ehemaliger Museumsleiter des Hohenloher Freilandmuseums Wackershofen
  • Stadtarchiv SHA Güterbuch 52 / 3619 Nr.82
  • Brandschadens Versicherungs Kataster angelegt 1827 Sign. 52/410 Stadtarchiv Schwäbisch Hall