Gebäudeverzeichnis

Der dreigeschossige villenähnliche Putzbau entstand im Jahre 1879/80 als Wohnhaus des Haller Architekten C. Holch nach seinen eigenen Entwürfen. Ab 1897 diente das Haus für das Kgl. Kameralamt als Verwaltungsgebäude (Bezirksbauamt, Steuerkontrolle, u.a.) in einer Gegend, die damals von Verwaltungsbauten (in der Nähe u.a. noch die Straßenbauinspektion, die Oberamtskasse) und Beamtenwohnungen (1880 von Schnittenhelm in der Bahnhofstraße erbaut) geprägt war. Das Gebäude zeigt Neurenaissanceformen wie an der Straßenfassade die genutete Erdgeschosszone, die mit den hell verputzten Wandflächen kontrastierenden Fenster- und Eckrahmungen, das von Schrägstützen markierte Dachgesims. Die Hervorhebung der Wohnräume des Hauses erfolgt mit dem links angeordneten, reich ornamentierten Risalit. Das gut erhaltene Wohnhaus stellt somit einen wichtigen Zeugen Haller Neurenaissance-Baukunst dar. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, Stand 10/1982, S. 108)

Bahnhofstraße 26 (Flst.Nr. 0-286/2). Dreigeschossiger, villenähnlicher Putzbau, 1879/ 80; Neurenaissanceformen, genutetes Erdgeschoss. § 2. (aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)

Das Haus wurde durch den auf den Bahnhof zielenden US-amerikanischen Luftangriff vom 23. Februar 1945 beschädigt, ein Hintergebäude zerstört. Ein Wiederaufbau des letzteren erfolgte nicht.