Gebäudeverzeichnis

Blockgasse 7

Adresse: Blockgasse 7
Primärkatasternummer: 435
Besitzer: 1827
Haspel, Johann Georg, Umgelders Witwe; Diem, Erhard Friedrich, Küfer; Stiegler, Georg Friedrich, Glaser


Besitzerliste

1692: Erworben für 325 Gulden durch den Salzsieder Johann Melchior Bühl den alten.

1725: Der Sohn Johann Andreas Bühl, ebenfalls Salzsieder, erwirbt das Haus am 11. Februar 1725 für 500 Gulden aus der väterlichen Verlassenschaft.

1737: Johann Andreas Bühl verkauft am 18.August 1737 ein Drittel des Hauses für 125 Gulden an den Kronenwirt Georg Michael Häffelin.

1745: Georg Michael Häffelin verkauft sein Hausdrittel am 26. Oktober 1745 für 200 Gulden an den Beetdiener (= Steuerdiener) David Friedrich Fugmann.

1759: Der Kanzlist und Amtsschreiber Johann Jakob Haspel kauft von den Vorbesitzern Fugmann und Bühl (?) am 13. November 1759 für 700 Gulden das ganze Haus.

1787: Die Witwe Margarethe Magdalene Schuster kauft am 27. Juli 1787 zwei Drittel des Hauses für 840 Gulden.

1790: Der Kanzlist und Notar Johann Georg Haspel erwirbt am 17. Februar 1790 das seinem Vater Johann Jakob Haspel verbliebene Hausdrittel für 550 Gulden.

1818: Der Küfermeister Jakob Friedrich Traub erwirbt am 9. September 1818 für 900 Gulden den zuvor der Witwe Schuster gehörenden Hausanteil von zwei Dritteln.

1823: Der Glaser Georg Friedrich Stichler kauft vor der Ehe ein Drittel des Hauses von Friedrich Traub (KB Bl. 95b).

nach 1823: Der Jakob Friedrich Traub verbliebene Hausanteil von einem Drittel kommt auf bislang nicht nachgewiesenem Weg (Erbschaft, erneute Eheschließung der Witwe?) an den Küfer Erhard Friedrich Diem.

1827: als Besitzer genannt: Johann Georg Haspel, Umgelders Witwe zu 1/3; Erhard Friedrich Diem, Küfer zu 1/3; Georg Friedrich Stichler, Glaser zu 1/3

1833: Georg Haspels Witwe verkauft ihr Drittel des Hauses an den Schuhmacher Gottlieb Friedrich Simmoth (KB Bl. 44).

1835: Der Glaser Georg Friedrich Stichler, bereits Besitzer eines Hausdrittels, kauft ein weiteres Drittel von Eberhard Diem (KB Bl. 12).

1850: Der zuvor Simmoth'sche Hausanteil von einem Drittel wird durch denSchuhmacher Georg David Oestreicher erworben.

1852: Nach dem Tod Stichlers fallen die ihm gehörenden zwei Drittel des Hauses an seine Witwe.

1863: Nach dem Tod von Georg David Oestreicher fällt sein Hausanteil von einem Drittel an seine Witwe Rosine Catharine geb. Wahl.

1868: Die Witwe Stichler löst durch eine Zahlung an Rosine Catharine Oestreicher, Besitzerin des anderen Hausanteils, deren Durchgangsrecht zum Judenmarkt bzw. deren Miteigentum am Hausflur ab, das damit erlischt (KB 16, S.173).

1872: Rosine Catharine Oestreicher verkauft ihren Hausanteil von einem Drittel an den Fabrikarbeiter Christoph Blinzig (KB 19 S. 585)

1875: Die Witwe Stichler oder ihre Erben verkaufen den Anteil von zwei Dritteln an den Flaschner Ludwig Laux (KB 22, S. 22)

1881: Nach dem Tod der Ehefrau des Christoph Blinzig geht der bislang gemeinsame Hausanteil von einem Drittel an den Witwer und das einzige Kind Friedrich Blinzig. Blinzig heiratet 1882 in zweiter Ehe Pauline geb. Feyhl.

1884: Nach dem Tod von Christoph Blinzig fällt der ihm gehörende Hausanteil von einem Drittel an seine zweite Ehefrau Pauline geb. Feyhl.

1887: Christoph Blinzigs Witwe Pauline geb. Feyhl heiratet in zweiter Ehe den Maurermeister Georg Heiner und bringt ihren Hausanteil von einem Drittel in die Ehe ein.

1888: Ludwig Laux verkauft seinen Anteil von zwei Dritteln an den Dreher Johannes Petermann und seine Ehefrau Lina geb. Arnold (KB 35, S. 191)

1891: Georg Heiner und seine Ehefrau Pauline geb. Feyhl verkaufen ihr Drittel am Haus an den Schneider Titus Emele (KB 38, S. 241).

1897: Titus Emele verkauft seinen Hausanteil von einem Drittel an Johannes Petermann, der damit alleiniger Besitzer des Hauses ist (KB 44, S. 69).

Beschreibungen

1717/18: "Hinterm Mühlmarckt. Eine Behaußung taxirt pro 350 fl Erkaufft 1692 a 325 fl Vorgeld 20 ß in S. Michaels Pfleg"

1827: Wohnhaus mit 8,9 Ruten Grundfläche  

um 1840 (Güterbuch 4 - Anteil des Georg Friedrich Stichler):
"Gebäude 2/3 an 8,9 Rthn VIII 435 Einem dreistokigten Wohnhaus in der Blokgasse, neben Friederich Diem und Carl Belles, mit gewölbtem Keller ... hiezu gehört: der ganze Keller, der ganze untere Stok worinn der gemeinschaftliche Abtritt sich befindet,
der ganze mittlere Stok, im unteren Boden: zwei Kammern gegen den Judenmarkt worauf ein Holzbödele, der ganze obere Boden."

um 1840 (Güterbuch 4 - Anteil des Gottlieb Friedrich Simmoth):
"Gebäude 1/3 an 8,9 Rthn VIII 435 Einem dreistokigten Wohnhaus in der Blokgasse, neben Friedr. Diem und Carl Belles, mit gewölbtem Keller ... hiezu gehört: im unteren Stock das gemeinschaftliche Secret,der ganze dritte Stok, der ganze erste unverschlossene Dachboden mit 2 Kammern gegen die Blokgasse u. dem auf demselben befindichen Bödele und das Recht des Ausgangs gegen den Judenmarkt"

Quellen

Archivalien:

  • StadtA SHA 4/881 (Unterpfandsbuch Stadt), Bl. 368; 19/829 (Güterbuch 4), S. 580, 584; 19/482 (Güterbuch 17), S. 155-156