Gebäudeverzeichnis

Gelbinger Gasse 103/1 - Winzerturm: Mönch und Nonne als Dachziegel

Adresse: Gelbinger Gasse 103/1
Primärkatasternummer: 882
Besitzer: 1827
Die Stadtgemeinde


Besitzerliste

1827: Die Stadtgemeinde,  2. Turm an der Stadtmauer

Haustafel

Als Verstärkung der Stadtmauerecken beim Gelbinger Tor entstanden um 1515 zwei runde Türme mit einem spitzen Dach: östlich der „Hezel-Turm“, heute abgebrochen, westlich davon der Winzerturm. Sein mit sogenannten Mönch- und Nonnenziegeln gedecktes Dach ist das letzte Beispiel dieser altertümlichen Dachart in Hall, letztmals 1986 mit Südtiroler Ziegeln neu gedeckt.

Beschreibungen

1827: 2. Turm an der Stadtmauer mit 3,4 Ruten

Winzerturm, Stadtmauerturm, 1515. Eingetragen in das Landesverzeichnis der Baudenkmale in Württemberg seit 08.10.1925. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, Stand 10/1982, S. 193)

Gelbinger Gasse 103/1: Winzerturm (§ 28), Stadtmauerturm, 1515. (siehe auch unter Sachgesamtheit Stadtbefestigung "Am Markt 14, ...") (aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)

Der Winzerturm

Der Winzerturm markiert die nordwestliche Ecke der Gelbinger Vorstadt und bildete mit dem Gelbinger Tor und dem auf der anderen Seite gelegenen Hezelturm eine massive Befestigungsanlage am Nordende der Gelbinger Gasse. Der Winzerturm wurde kurz nach 1500 am die Stadtmauerecke angesetzt. Sein Durchmesser beträgt 6,26 m, die Mauern sind 0,53 m dick. Ein gegen Nordosten angebrachter Wasserspeier zeigt, dass der Turm ursprünglich wohl eine offene Plattform besaß, auf die später ein Spitzdach gesetzt wurde. Während das Gelbinger Tor 1807 abgebrochen wurde, blieb der Winzerturm erhalten. (nach Krüger, Stadtbefestigung, S. 102)

Quellen

Eduard Krüger: Die Stadtbefestigung von Schwäbisch Hall, Schwäbisch Hall 1966, S. 102