Gebäudeverzeichnis

Gelbinger Gasse 38 (nördl. neben) - Gerbersbrunnen oder Gerbersbrünnele

Adresse: Gelbinger Gasse 38 (nördl. neben)
Primärkatasternummer: --
Besitzer: 1827


Beschreibungen

 

Beschreibungen aus den Denkmallisten

Der wohl kurz nach 1900, an der Stelle eines älteren, 1511 erwähnten Vorgängers angelegte, wahrscheinlich aber erst später hier aufgestellte Brunnen gehört zu den Dokumenten der Bildhauerei des frühen 20. Jh. in Schwäb.Hall. Die über einem rechteckigen Brunnenkasten auf gedrungener Säule stehende Figur stellt einen Gerberlehrling bei der Arbeit dar und knüpft an einen traditionsreichen Beruf der Gelbinger Vorstadt-Bewohner an. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, Stand 10/1982, S. 165)

Gelbinger Gasse 38 (neben) (Flst.Nr. 0-28/3). Gerber-Brunnen (bei dem Gebäude). An der Stelle eines älteren, 1511 erwähnten Vorgängers angelegter, wahrscheinlich erst später hier aufgestellter Brunnen mit Bildhauerei des frühen 20. Jahrhunderts. Über rechteckigem Brunnenkasten auf gedrungener Säule stehende Figur. § 2. (aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)

Achtung: Informationen in den Denkmallisten sind lückenhaft und teilweise falsch, s.u.

Gerbersbrunnen (Gelbinger Gasse)

Der heutige Brunnen wurde von Handelsgerichtsrat Robert Reitz, Dresden, N. Hofmann, Berlin, und Max Kade, New York, im Februar 1941 gestiftet und sollte bis Juli 1941 fertig gestellt werden. Die Anfertigung der Brunnenfigur wurde dem "Bildhauer Eisele" übertragen. Vermutlich handelt es sich um den in Stuttgart ansässigen Bildhauer Carl Eisele (1884-1963). Die Figur zeigt einen Gerber bei der Arbeit mit dem Schabeisen und erinnert an die in der Gelbinger Gasse ansässigen Gerber (z.B. Gerberei Eckstein, Gelbinger Gasse 5).
Die Figur wurde im Dezember 2016 von unbekannten Tätern von ihrem Sockel gerissen und auf den Boden geworfen, wobei sie in etwa 50 Teile zerbrach. Nachdem man eine Reparatur anfangs für unmöglich gehalten hatte, wurde sie durch den Restaurator Roman Legner zusammengesetzt und im Juli 2018 wieder aufgestellt.

 

Quellen

Archivalien:

  • StadtA Schwäb. Hall 70/002 (Stiftungsbuch)
  • StadtA Schwäb. Hall 19/445 (Gemeinderatsprot. 1941), S. 37-28

Literatur/Presse:

  • Brunnenfigur ist nicht reparabel, in: Haller Tagblatt v. 05.12.2016, S. 9
  • Nach der Zerstörung einer Skulptur am Gerberbrunnen soll diese nun wieder aufgestellt werden, in: Haller Tagblatt v. 03.02.2018, S. 9
  • Vandalismus: Unbekannte zertrümmern von eineinhalb Jahren den steinernen Gerber auf dem Brunnen am Landratsamt - 50 Teile zusammengefügt, in: Haller Tagblatt v. 31.07.2018, S. 10