Gebäudeverzeichnis
Gelbinger Gasse 93
Primärkatasternummer: 342
Besitzer: 1827
Stadtmann, Post Secretaire in Mergentheim
Besitzerliste
vermutlich ab ca. 1581/82: Bei einem das Nachbarhaus (heute Gelbinger Gasse 95) betreffenden Kaufvertrag von 1608 wird der Seckler Bernhard Knaus (?-1621) als Anlieger genannt. Knaus wird in den Beetlisten (Bürgersteuerlisten) ab 1581/82 beim Gelbinger Tor aufgeführt, könnte also bereits ab etwa diesem Jahr Besitzer des Hauses bzw. eines Vorgängergebäudes gewesen sein. 1608 wird er in einem das Nachbarhaus (heute Gelbinger Gasse 95) betreffenden Kaufvertrag als Anlieger genannt, ist also ab diesem Jahr eindeutig als Besitzer nachzuweisen.
1621: Nach dem Tod von Bernhard Knaus am 12. Dezember 1621 wird das Haus offenbar zunächst von seiner Witwe Anna Knaus (?-1623) übernommen.
1623: Nach dem am 25. September 1623 erfolgten Tod der Anna Knaus, Witwe des Bernhard Knaus (†1621), wird das Haus in der Gelbinger Gasse in der am 4. Oktober 1623 durchgeführten Inventur an die Töchter Elisabetha Grünenwald (?-1630), seit 1618 Ehefrau des Gütlers Georg Grünenwald, und die ledige Judith Knaus (1585-?) verkauft. In der Folge hat das Ehepaar Grünenwald offenbar den Anteil der Schwester bzw. Schwägerin gekauft, da diese später nicht mehr als Mitbesitzerin erwähnt wird.
1635: Nach dem Tod des Gürtlers Georg Grünenwald (ca. 1593-1635) wird das Haus - zusammen mit einem anderen Anwesen in der Gelbinger Gasse zwischen dem Gasthaus zur Sonne und Abraham Eisenmenger - von der (seit 1631) zweiten Ehefrau und nunmehrigen Witwe Catharina Grünenwald geb. Beck (ca. 1603-1637) übernommen.
1636: Catharina Grünenwald geb. Beck bringt ihren Immobilienbesitz offensichtlich in ihre zweite, am 23. Februar 1636 geschlossene Ehe mit dem "Goldarbeiter" (Goldschmied) Lorenz Hauß aus Ansbach ein (1674 wegen Falschmünzerei des Landes verwiesen).
1637: Nach dem am 18. Juni 1637 erfolgten Tod der Catharina Hauß, Ehefrau des Goldarbeiters Lorenz Hauß, zuvor Witwe des Georg Grünenwald, wird das Haus in der Gelbinger Gasse zwischen Michel Botz und Hans Bader in der am 11. August 1637 durchgeführten Inventur der Tochter erster Ehe Anna Maria Grünenwald (*1632, verh. ab 1651 mit Martin Dümler) als "vermacht vätterliches Gutt" zugesprochen.
1642: Als Besitzer des Hauses werden Georg Grünenwalds Erben bezeichnet. Das Nachbarhaus (heute Gelbinger Gasse 95) liegt laut der Inventur von dessen Besitzerin Barbara Bader "zwischen Jerg Grunenwalds seel[ig] Erben und Jacob Lackhorn Schreinern".
Lücke in der Besitzerliste! Aufgrund einer die Jahre 1634-1650 umfassenden Lücke in den Beetlisten sind die Namen des/der Hausbesitzer zwischen Georg Grünenwalds Erben (bis ca. 1637/1642) und Johann Andreas Dürrwald (ab 1680) nicht zu ermitteln.
ab 1680: In den Beetlisten (Bürgersteuerlisten) lässt sich ab 1680 der Seiler Johann Andreas Dürrwald (1635-1718) als Besitzer des Hauses nachweisen. Ein eindeutiger Hinweis auf den Vorbesitzer kann aus den Beetlisten nicht abgelesen werden. Auch ein Kaufvertrag ist nicht auffindbar. In der Steuerliste von 1679 stehen zwei Personen an der ab 1680 von Dürrwald eingenommenen Position, Hans Jörg Grön und Hans Thomas Dürr.
1709: Am 1. Juli 1709 verkauft Andreas Dürrwald, Bürger und Krämer allhier, den unteren Teil seiner Wohnbehausung für 200 Gulden an Johann Michael Rögler (1646-1714), Bader und Kurvater im Armenhaus (siehe weiter unten unter 2. Haushälfte).
1. Haushälfte (oberer Teil)
1712: Johann Andreas Dürrwald sucht um die Gewährung einer Armenpfründe für sich, seine Frau Maria geb. Stich (1647-1726) und seinen unverheirateten Sohn Johann David Dürrwald (1679-1727) nach. Er selbst sei ein "alter, gebrechlicher Mann", seine Frau "ist deß gantze Jahr kräncklich, ist auch von den Häbamen verderbt worden", der Sohn "kann nit recht reden, auch hört er nit wohl, er hat kein Handtwerck lernen kenen." Als Sicherheit bietet er von ihm zu erwartende Siedensjahre sowie die ihm gehörenden "Theil Haußes in Gelbinger Gaßen" an. Das Hospital lässt sich ein Unterpfandsrecht einräumen und übernimmt den Hausanteil 1723 im Zusammenhang mit der Aufnahme der Witwe Dürrwald und ihres Sohns in das Armenhaus.
1723: Das Hospital zum Heiligen Geist verkauft den früher Johann Andreas Dürrwald gehörenden unteren Halbteil der Behausung in der Gelbinger Gasse für 65 Gulden an Maria Rosina Hoffmann geb. Ott (1688-1747), Witwe des Schneiders Philipp Heinrich Hofmann zu Unterlimpurg (nur in der zu Lebzeiten gefertigten Inventur der Maria Rosina Hofmann erwähnt).
1725: Maria Rosina Hoffmann bringt den ihr gehörenden unteren Hausanteil in ihre am 1. Februar 1725 geschlossene zweite Ehe mit dem Seiler Andreas Felix Stengler ein (dieser ist später unter Zurücklassung von Frau und Kindern nach Steinbach in das Konvertitenhaus "ausgewichen" und zum Katholizismus übergetreten).
1736: Der aus Mainhardt stammende Beisitzer und Lohmüller Johann Jakob Laun (1693-1748) erwirbt die Haushälfte laut einem 1736 abgeschlossenen, aber erst am 25. August 1739 in das Kaufbuch eingetragenen Vertrag für 135 Gulden von Andreas Felix Stängler, gewesener Bürger zu Hall, und seiner Ehefrau Maria Rosina. Nach seinem Tod bringt seine dritte Ehefrau und nunmehrige Witwe Maria Renata geb. Lier aus Rechenbach das Haus in ihre neue Ehe mit Johann Jakob Trescher, Bote zu Sontheim ein.
1750: Elisabetha Rögler geb. Engel (1679-1751), Witwe des Georg Gottfried Rögler (Besitzerin der anderen Haushälfte), löst die offenbar an Posthalter Weidner verpfändete Haushälfte für 170 Gulden aus.
1758: Die Haushälfte geht als Erbschaft an die ledige Tochter Maria Barbara Rögler (1702-1781).
1776: Das halbe Haus geht für 150 Gulden an Maria Magdalena Moll geb. Rögler (1720-1788), Ehefrau des Jägers Lorenz Moll und Schwester der Vorbesitzerin.
1797: Postverwalter Johann Friedrich Stadtmann (1760-1812) kauft diese Haushälfte am 10. Februar 1797 für 225 Gulden. Er ist damit Besitzer des gesamten Hauses, da er die andere Hälfte bereits 1794 an sich gebracht hat.
2. Haushälfte (unterer Teil):
1709: Erworben durch den Bader und Armenhaus-Kurvater Johann Michael Rögler (1646-1714) (siehe oben).
1714: Nach dem Tod Johann Michael Röglers am 30. November 1714 fällt der Hausanteil an seine aus Reinsberg gebürtige Witwe Apollonia Rögler geb. Fluhrer (1644-1734).
1728: "Diese gedachte Behaußung, und zwar der untere Theil" wird von Apollonia Rögler an ihren Sohn, den Bader, Wundarzt und ehemaligen Feldscher (Militärchirurgen) Georg Gottfried Rögler (1676-1740), verkauft.
1740: Nach dem Tod Georg Gottfried Röglers fällt der Hausanteil an seine Witwe Maria Elisabetha Rögler geb. Engel (1679-1758).
1758: Die Haushälfte wird am 28. November 1758 für 160 Gulden durch den Bürger und Rotgerber Carl Koch erworben.
danach (Datum im Unterpfandsbuch nicht vermerkt): Besitzwechsel zum kaiserlichen Reichspostverwalter Jakob David Weidner (1708-1765), Besitzer des benachbarten Posthauses.
danach (Datum im Unterpfandsbuch nicht vermerkt): Besitzwechsel zu Johann Georg Baumann (1719-1764), Schutzverwandter und Nachtwächter in der Gelbinger Gasse.
1763: Der kaiserliche Reichspostverwalter Johann Carl Meißner (1741-1792) erwirbt den Hausanteil am 9. August 1763 für 225 Gulden.
1766: Der Hausanteil wird am 4. September 1766 für 220 Gulden an den Beisitzer und Karrenmann Johann Friedrich Waldvogel (1738-1822) verkauft.
1768: Der bisher Waldvogel'sche Hausanteil geht am 2. März 1768 im Zuge eines Tauschs an Euphronsina Margaretha Stenglein, die Ehefrau des Schuhmachers Johann Heinrich Stenglein (oder Stengler) (1732-1800). Im Gegenzug erhält Waldvogel die bisher der "Stenglerin" gehörende "Behaußung" hinter der Blendstatt (heute Gelbinger Gasse 74/1) und ein Aufgeld von 350 Gulden (4/685).
1771: Am 21. Juni 1771 wird der Hausanteil an den Maurer und Beisitzer Hans Jörg Korall veräußert.
1771: Bereits am 27. September 1771 erfolgt der nächste Verkauf für 190 Gulden an Hans Jörg Ludwig aus Wolpertsdorf.
1772: Am 18. November 1772 geht der Hausanteil für 180 Gulden an den Krempler Georg David Braz (1718-1775).
1779: Der Schuhmacher und Torwart Georg Nikolaus Engel (1739-1799) kauft den Hausanteil am 4. Januar 1779 für 250 Gulden.
1794: Am 26. September 1794 verkauft Georg Nikolaus Engel den Hausanteil für 300 Gulden an den Beisitzer Georg Melchior Haaf. Daraufhin macht am 10. Oktober 1794 Postverwalter Stadtmann das ihm zustehende Recht der Auslosung geltend, tritt in den Kauf ein und übernimmt den Hausanteil.
gesamtes Gebäude:
1797: Johann Friedrich Stadtmann lässt das Gebäude offenbar abreißen und als "Kutschenremise" neu erbauen.
1841: Friedrich Stadtmanns Erben verkaufen die "Kutschen Remise" (Nr. 342a/343) zusammen mit dem Wohnhaus Nr. 342/343 (Gelbinger Gasse 91, ehem. "Posthaus") und weiteren Besitzungen an den Bäcker Christian Lechner (s. auch Kaufbuch Bl. 296b).
1850: Die "Kutschen Remise" geht an Bernhard Thierauf (s. auch Kaufbuch Bl. 66).
1851: Der Kaufmann Eberhard Friedrich Sandel erwirbt das als Scheuer mit Stall, Hofraum und Kutschenremise bezeichnete Anwesen aus dem Vorbesitz des Bernhard Thierauf (s. auch Kaufbuch Bl. 168) und veräußert es sofort danach an den Zimmermeister Friedrich Seeger (siehe auch Kaufbuch Bl. 171b).
1865/66: Zimmermeister Seeger verkauft das Haus Nr. 342 zusammen mit der benachbarten Scheune (Nr. 341a, heute Gelbinger Gasse 95) an Friedrich Fäser (s.a. Kaufbuch Bl. 329)
1878: Das Haus geht mit Ausnahme eines bislang zugehörigen Hofraums von Ferdinand Friedrich Fäsers Witwe für 11.200 Mark an den Handelsmann Nathan Heß (s. auch Kaufbuch Bd. 25, S. 191).
1887: Nathan Heß verkauft das Haus an Israel Flegenheimer (s. auch Kaufbuch 34 S. 212).
1896: In diesem Jahr erfolgt ein erneuter Verkauf des Hauses an den Mehlhändler Friedrich Bäuerle (s. auch Kaufbuch 43 S. 131).
1897: Das Gebäude wird an den Bäcker Heinrich Renner verkauft, der bereits Besitzer des Nachbarhauses Nr. 343 (heute Gelbinger Gasse 91) ist.
In den Adressbüchern genannte Besitzer und Bewohner
1886: [Besitzer erschlossen]: Nathan Heß, Handelsmann [Anschrift: „Gelbingerstraße 342A“]
Mieter/Mitbewohner: Franz Josef Honer, Postassistent; Eduard Schmolk, Privatier
1890: als Besitzer genannt: Isidor Flegenheimer, Landesproduktenhandlung [Anschrift: „Gelbingerstraße 342a“]
Mieter/Mitbewohner: Katharine Schaffert, Privatiers Witwe
1894: als Besitzer genannt: Isidor Flegenheimer, Landesproduktenhandlung [Anschrift: „Gelbingerstraße 342“]
Mieter/Mitbewohner: Katharine Schaffert, Privatiers Witwe
1901: als Besitzer genannt: Heinrich Renner, Bäcker und Wirt, wohnhaft Heilbronnerstraße 91 [Anschrift: „Heilbronnerstraße 93“]
Mieter/Mitbewohner: Eberhard Brauchle, Salzsteueraufseher, Alfred Köberle, Steuerwächter
1906: als Besitzer genannt: Heinrich Renner, Bäcker und Wirt, wohnhaft Heilbronnerstraße 91 [Anschrift: „Heilbronnerstraße 93“]
Mieter/Mitbewohner: Marie Schwarz, Witwe; Karl Friedrich Greiner, Reisender
1910: als Besitzer genannt: Heinrich Renner, Privatier, wohnhaft Heilbronnerstraße 91 [Anschrift: „Heilbronnerstraße 93“]
Mieter/Mitbewohner: Eugen Mayer, Telegrafen-Aufseher; Gottl. Breuninger, Ratsschreiber
1928: als Besitzerin genannt: Emma Breuninger, Ratsschreibers Witwe, Musiklehrerin [Anschrift: „Heilbronnerstraße 93“]
Mieter/Mitbewohner: Autogarage von J.D. Ensinger; Otto Heller, Landwirt; Wilhelm Hammel, Oberpostsekretär
1932: als Besitzerin genannt: Emma Breuninger, Ratsschreibers Witwe, Klavierlehrerin [Anschrift: „Heilbronner Straße 93“]
Mieter/Mitbewohner: Josefine Schweizer, Witwe; Berta Schweizer
1938: als Besitzerin genannt: Emma Breuninger, Witwe [Anschrift: „Gelbinger Gasse 93“]
Mieter/Mitbewohner: Richard Bräuninger, Kfm. Angestellter; Gustav Kieferle, Angestellter
1956: [Besitzerin erschlossen]: Emma Breuninger, Witwe
Mieter/Mitbewohner: Möbel-Ausstellungsraum der Fa. Stark & Co. KG, Klosterstraße 8; Werner Clossek, Kfm. Angestellter; Antonie Groß, Hausfrau; Leonhard Groß, Regierungssekretär
Beschreibungen
historische Beschreibungen
1637 (Inventur der A. Knaus): „Die Behaußung in Gelb[inger] Gaßen, zwischen Hannß Georg Seiferhelden und Michel Boozen gelegen, so frey aigen. Ist den beeden Töchtern [...] durchs ordenliche Looß, doch der gestalt, daß sie ihrem Bruder sein Angebühr inner ¼ Jahr, oder, wo muglich, einer Monaths Frist daran 30 fl zu erlegen schuldig sein sollen, zugetheilt und verkaufft worden umb 380 fl“ (14/711)
1709 (Verkauf einer Haushälfte an M. Rögler): „den untern Theil seiner besizenden Wohnbehaußung in der Gelbinger Gaßen zwischen Johann Caspar Schmid, Postreuttern, und Johann Wolffgang Martin Schweyhern, Bürgern und Saylern allhier gelegen, so gültfrey“ (4/671, B. 213).
1723 (Inventur der M. R. Hoffmann): „Eine halbe obere Behaußung in der Gelbinger Gaßen, davon das untere halbe Theil Johann Michael Röglers, seel[igen] geweßenen [Kur-]Vatters Wittib, zwischen H[errn] Posthalter Schmidtens, und Rothgärber Ehrlichs Heußern, welches halbe Theil sie in dießem Jahr vom Hospital erkauft“ (14/1988)
1736 (Verkauf einer Haushälfte an J. J. Laun): „ihre inngehabt und ruhig beseßene halbe Behaußung in Gelbinger Gaßen zwischen H. Posthalter Weidners und H. Johann Georg Bauren, des Eußern Raths und Lebküchners Behaußung gelegen, so gültfrey“ (4/680, Bl. 322).
1794 (Verkauf an J. M. Haaf): „Seine bisher besessene Helfte an einem zw. dem Posthauß u. Rothgerber Häfelins Bewohnung in Gelbinger Gaßen gelegene gültfreien Hauß, und zwar den untern Theil völlig, was darzu gehörig ist, nebst dem Stall u. vordern Theil des Kellers, daran die andere obere Helfte nebst dem hintern Keller Antheil Joh. Lorenz Mollen Kinder besizen. Wobey anzufügen ist, daß der Besizer des unteren Theils nichts an dem obern Theil, dahingegen der obere nichts an den untern außer dem freien Aus- u. Eingang zu suchen, im übrigen aber beede Besizer den Haubt-Bau miteinander zu erhalten haben“ (4/693, Bl. 318).
1827: Scheune mit 22,4 Ruten Grundfläche in der Heilbronner Straße
um 1850 (Güterbuch):
„Gebäude. 11,3 Rthn. Scheuer, 4,2 Rthn. Stall, 1,7 Rthn. Hofraum. IV 342. 1 Kutschenremise neben Bek Lachner und Kaufmann Sandel. 1851 von Kaufmann Sandel erk[au]ft.
[Danach:] Ein dreistockigtes Wohnhaus neben Beck Lechner und Kaufmann Sandel. [...] 1855 als an die Stelle der obigen Remise neuerbaut catastrirt“ (19/827, S. 122).
Beschreibungen aus den Denkmallisten
Der dreigeschossige giebelständige Putzbau entstand im Kern 1797 und erfuhr in den oberen Geschossen 1853 eine grundlegende Umgestaltung. Im Erdgeschoss des Wohnhauses zeigt die korbbogige Einfahrt in der Mitte, flankiert von segmentbogigen Eingangstüren, noch teilweise das Bild vom Ende des 18. Jh. Die Obergeschosse wie auch den Giebel mit Wiederkehr formte der Umbau von 1853: über Gesimsbändern enggereihte segmentbogige Fenster mit gleichzeitigen Läden, im Dachgeschoss eine gekuppelte Dreiergruppe von Fenstern. Das Erscheinungsbild des Hauses vermittelt somit Aufschlüsse über ein Kaufmannshaus um 1800 mit Veränderungen um 1850. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, Stand 10/1982, S. 190)
Gelbinger Gasse 93 (Flst.Nr. 0-38/1). Dreigeschossiger, giebelständiger Putzbau, Gesimsbänder, segmentbogige Fenster mit gleichzeitigen Läden, im Dachgeschoss gekuppelte Dreiergruppe von Fenstern. Im Kern 1797, 1853 grundlegende Umgestaltung. § 2. (aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)
Quellen
Literatur:
- Adressbücher 1886-1956
Archivalien:
- StadtA Schwäb. Hall 4/656 (Kaufbuch 1601-1663), Bl. 37 (Verkauf Nachbarhaus an H. G. Seiferheld)
- StadtA Schwäb. Hall 4/671 (Kaufbuch 1708-1709), Bl. 213 (Verkauf an M.Rögler)
- StadtA Schwäb. Hall 4/680 (Kaufbuch 1734-1739), Bl. 322 (Verkauf an J. J. Laun)
- StadtA Schwäb. Hall 4/685 (Kaufprotokoll 1762-1768), Bl. 806r (Verkauf an E. M. Stenger)
- StadtA Schwäb. Hall 4/693 (Kaufbuch 1792-1794), Bl. 318 (Verkauf an J. M. Haaf)
- StadtA Schwäb. Hall 4/1544 (Unterpfandsbuch Vorstädte 1717/18ff), Bl. 630f
- StadtA Schwäb. Hall 4/1883 - 4/1965 (Beetlisten 1579/80 - 1700)
- StadtA Schwäb. Hall 14/452 (Inventur der Anna Knaus, Witwe des Bernhard Knaus, 1623)
- StadtA Schwäb. Hall 14/711 (Inventur der Catharina Hauß, Ehefrau des Lorenz Hauß, Goldarbeiter, Witwe des Georg Grünenwald, 1637)
- StadtA Schwäb. Hall 14/758 (Inventur der Barbara Bader, Ehefrau des Hans Bader, 1642)
- StadtA Schwäb. Hall 14/1528 (Inventur des Johann Ezechiel Häffner, 1694-1695)
- StadtA Schwäb. Hall 14/1988 (Inventur der Maria Rosina Hoffmann, Witwe des Philipp Heinrich Hoffmann, 1722)
- StadtA Schwäb. Hall 14/2359 (Inventur der Marie Rosina Stengler, verlassene Ehefrau [Deserta] des Andreas Felix Stengler, Seiler, 1747)
- StadtA Schwäb. Hall 19/827 (Güterbuch Bd. 2), S. 122 (F. Seeger)
- StadtA Schwäb. Hall 19/828 (Güterbuch Bd. 3), S. 51 (E. F. Sandel)
- StadtA Schwäb. Hall 19/829 (Güterbuch Bd. 4), S. 220 (Ch. Lechner)
- StadtA Schwäb. Hall 19/836 (Güterbuch Bd. 11), S. 138 (N. Heß)
- StadtA Schwäb. Hall 19/838 (Güterbuch Bd. 13), S. 378 (F. Bäuerle)
- StadtA Schwäb. Hall 19/839 (Güterbuch Bd. 14), S. 602 (F. F. Fäsers Wwe.)
- StadtA Schwäb. Hall 19/841 (Güterbuch Bd. 16), S. 381 (I. Flegenheimer)
- StadtA Schwäb. Hall 19/841 (Güterbuch Bd. 16), S. 475 (H. Renner)
- StadtA Schwäb. Hall H03/549 (Bitte des Johann Andreas Dürrwald um Gewährung einer Pfründe für sich und seine Ehefrau, 1712-1717)
- StadtA Schwäb. Hall S27 (Genealogische Kartei)
- Ancestry.com: Württemberg, Deutschland, evangelische Kirchenbücher, 1500-1985 [database on-line] (abgerufen 17.08.2021)