Haller Häuserlexikon – Besitzerliste 1827

Nonnenhof 2

Adresse: Nonnenhof 2
Primärkatasternummer: 21
Besitzer: 1827
Hirth, Philipp Julius Conrad, Schuhmacher


Besitzerliste

23. Mai 1673        Der Magistrat verkauft an Hans Caspar Offenheuser, Bürger und Schneider, seine Behausung und Hofreithe im Nonnenhof zwischen der Witwe des Johann Georg Siber, Mitglied des Inneren Rates, und Johann Georg Winkler, Pfarrer zu Tüngental, gelegen. Der Kaufpreis beträgt 120 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/844, fol. 67R).

9. April 1690        Hans Caspar Offenheuser, Bürger, Schneider und Torwart im Weiler Tor, verkauft an Herrn Johann Metz, Bürger und Buchbinder, seine Behausung im Nonnenhof zwischen Frau Sieberin, Witwe, und Johann Friedrich Hornungs, Bürger und Tuchmacher, Behausungen gelegen. Der Kaufpreis beträgt 210 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/667, fol. 11R-12V). [Offenheuser kauft später ein Haus in der Langen Gasse jenseits Kochens: 30. November 1691: StadtA Schwäb. Hall 4/667, fol. 99V-100R].

Die Witwe von Johann Metz, Margaretha, heiratet in der Folge in zweiter Ehe Peter Hackh und in dritter Johann David Wörner (s. unten unter 1750).

1717        Johann David Wörner, Schuhmacher, später dessen Witwe Margaretha: erkauft 1690 um 150 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/881, fol. 46V)

8. August 1738    Margaretha Wörner, Witwe des Johann David Wörner, überlässt ihrem Sohn Andreas Conrad Wörner, Schulmeister, die Behausung um 200 fl. 1749 hat der Sohn das Haus aber wieder seiner Mutter zediert (StadtA Schwäb. Hall 4/881, fol. 46V).
8. August 1738     Margaretha Wörner, Witwe des Johann David Wörner, überlässt ihrem Sohn Andreas Conrad Wörner, Schulmeister zu Schwäbisch Hall, ihr Haus im Nonnenhof, das zwischen den Häusern von Steuerbedientem Mayer und Pfarrer Wibel zu Crispenhofen liegt. Das Haus ist gültfrei. In der Überlassung inbegriffen ist ein Kleiderkasten mit 4 Türen. Der Kaufpreis beträgt 200 fl. Am 28. Februar 1750 erscheinen Andreas Conrad Wörner und seine Mutter Margaretha Wörner bei der Kanzlei und machen den Kauf von 1738 wieder rückgängig (StadtA Schwäb. Hall 4/680, fol. 278V-279V).

29. April 1750        Beerdigung der Margaretha Wörner, Witwe des Johann David Wörner, Bürger, Schuhmacher und Leichumsäger. Sie wurde am 18. Februar 1667 geboren. Ihr Vater war Jacob Schwend, Bürger und Kornmesser, ihre Mutter Sabina Reitz. Die Eltern ließen ihr Kind taufen und hielten es fleißig zu Kirche und Schule an. 1687 heiratete Margaretha Herrn Johann Metz, Bürger und Buchbinder. In sechsjähriger Ehe wurden ein Sohn und zwei Töchter geboren. Eine Tochter lebt noch, von der Margaretha drei Enkel und einen Urenkel gesehen hat. Nach dem Tod ihres Mannes und einjährigem Witwenstand heiratete sie 1694 Peter Hackh, Bürger und Seckler. In sechsjähriger Ehe wurden zwei Söhne und eine Tochter geboren, die alle verstorben sind. Die dritte Ehe schloss sie mit dem verwitweten Johann David Wörner. Diese Ehe dauerte 23 Jahre. Ein Sohn lebt noch. Zwölf Tage vor ihrem Tod erkrankte sie an heftiger Hitze, durch die sie sehr geschwächt wurde. Sie starb am Sonntag, 26. April 1750 (StadtA Schwäb. Hall 2/75, fol. 218R).

1750        Der Sohn Johann Jacob Wörner, Schuhmacher und Leichumsäger, hat in der mütterlichen Teilung das Haus um 150 fl übernommen (StadtA Schwäb. Hall 4/881, fol. 46V).

28. April 1752        Maria Barbara Happold, Witwe, kauft von Leichumsäger Wörner das Haus um 195 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/881, fol. 46V).
28. April 1752        Johann Jacob Wörner, Bürger, Schuhmacher und Leichumsäger, verkauft an Maria Barbara Happold, Witwe, Bürgerin zu Schwäbisch Hall, sein Haus im Nonnenhof, das zwischen den Häusern der Erben der Frau Pfarrerin Wibel zu Crispenhofen und Lohnungsschreiber Mayers liegt. Der Kaufpreis beträgt 195 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/683, fol. 14R-15V). Wörner erwirbt am 25. April 1752 von Johann Adam Spindler, Bürger und Siebmacher, dessen Haus am St. Michaels Friedhof gegenüber gelegen, zwischen den Häusern von Stättmeister Bonhöfer und Bäcker Klenck gelegen, um 440 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/683, fol. 12R-14V).

15. Juli 1760        Maria Barbara Schroth, Ehefrau des Ulrich Schroth, Kriegsdiener, kauft das Haus um 189 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/881, fol. 46V).
15. Juli 1760        Die Erben der Maria Barbara Happold, Witwe, Bürgerin, nämlich die Ehefrau des Herrn Johann Michael Leiberich, Sprachmeister, und Johann Peter Happold, Gastwirt zum Lamm, verkaufen an Maria Barbara Schroth, Ehefrau des Ulrich Schroth, Bürger und Kriegsdiener, ihr von ihrer Mutter ererbtes Haus im Nonnenhof. Anlieger sind das Pfarrer Wibelsche bzw. jetzt Ludwigsche Haus und das Haus von Lohnungsschreiber Mayer. Der Kaufpreis beträgt 189 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/684, fol. 300V-R).

14. April 1777        Hans Jerg Schilling, Beisitzer, kauft das Haus um 225 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/881, fol. 46V).
14. April 1777        Maria Barbara Schroth, Witwe des Andreas Ulrich Schroth, Bürger und Einspänniger, jetzt Ehefrau des Friedrich Christoph Winkelmajer, Bürger und Nagelschmied zu Heilbronn, verkauft an Hans Jerg Schilling, Beisitzer, ihr Haus im Nonnenhof. Anlieger sind Frau Prediger Beyschlag und Lohnungsschreiber Mayer. Der Kaufpreis beträgt 225 fl. Auf dem Haus bleibt eine Kaution von 100 fl zugunsten des verschollenen Bruders der Verkäuferin, Johann Georg Franz zu St. Petersburg, bestehen (StadtA Schwäb. Hall 4/687, fol. 505V-R).

14. Mai 1798        Leonhard Michael Judenhut, Gefreiter, kauft das Haus um 800 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/881, fol. 46V-R).
14. Mai 1798        Hans Jörg Schilling, Bürger und Ausheber, verkauft sein Haus im Nonnenhof (Anlieger: Geheimer Seiferheld und Lohnungsschreiber Mayer) an Leonhard Michael Judenhut, Gefreiter unter dem badischen Kreisinfanterieregiment und im stadthällischen Kontingent. Der Kaufpreis beträgt 800 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/762, fol. 76V-R).

1798 wollte Schilling sein Haus an den Musketier Judenhut verkaufen, dessen Frau zusammen mit einer Magd als Wäscherin arbeitete. Die Nachbarschaft im Nonnenhof erhob Einspruch, da das Haus zum Bereiten von Waschwasser nicht geeignet sei und außerdem die Ableitung des Wassers im Winter in den Hof zu einer gefährlichen Eisbildung führe. Das Bauamt besichtigte das Haus und gab dem Einspruch recht: Das Haus habe keine eigenen Außenwände, sondern sei an die benachbarten Häuser Seiferheld und Mejer angehängt. Es bestehe im unteren Stock nur aus einem schmalen Gang, einer kleinen Stube und einer mit Latten verschlagenen Holzlege. Zwischen Stube und Holzlege befinde sich an einem schmalen Mäuerchen ein Herd samt Bratofen (der schon lange untersagt worden sei). Im oberen Stock bestehe das Haus aus einer Stube mit einem Verschlag (oder Alcoven), einem Gang und einer schmalen und sehr finsteren Küche, die nur mit Latten verschlagen sei, damit sie vom Gang etwas Licht bekomme. Da das Waschen in Kesseln oder großen Pfannen auf dem Herd sowieso verboten und in diesem Haus wegen der Enge doppelt gefährlich sei, schließe sich das Bauamt dem Einspruch der Nachbarn an. Judenhuts wurde der Einzug verboten. (StadtA Schwäb. Hall 10/727)

6. August 1798    Johann Lorenz Fluhrer, Chirurg, kauft das Haus um 800 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/881, fol. 46V-R).
6. August 1798    Leonhard Michael Judenhut, Gefreiter unter dem badischen Kreisinfanterieregiment und dem stadthällischen Kontingent, verkauft sein erst vor kurzem erkauftes Haus im Nonnenhof (Anlieger: Geheimer Seiferheld und Lohnungsschreiber Mayer) an Johann Lorenz Fluhrer, Bürger und Chirurg. Der Kaufpreis beträgt 800 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/762, fol. 91V-R).

8. August 1804    Andreas Friedrich Pfisterer, Diener der Geistlichen Verwaltung, kauft das Haus um 300 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/881, fol. 46V-R).

14. Februar 1810    Johann Wolf, Schneidermeister, Tochtermann Pfisterers, erwirbt das Haus für 350 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/881, fol. 46V-R).

7. September 1819    Georg Simon Krumray, Schuhmachermeister, kauft das Haus für 500 fl (StadtA Schwäb. Hall 4/881, fol. 46V-R).

1827 Hirth, Philipp Julius Conrad, Schuhmacher

Beschreibungen

1827: Wohnhaus mit 5,1 Ruten