Haller Häuserlexikon – Besitzerliste 1827

Obere Herrngasse 5 und 5a

Adresse: Obere Herrngasse 5 und 5a
Primärkatasternummer: 55
Besitzer: 1827
Feuchter, Christoph Ludwig, Metzgermeister


Besitzerliste

1492-1494: Das Haus wird - vermutlich nach Abbruch eines älteren Vorgängerbaus - durch den Ratsherren Gilg Senft (d.Ä.) erbaut. Nach dem Tod von Gilg Senft fällt das Haus 1514 an seine Witwe Margarethe von Rinderbach.

1532: Nach dem Tod der Margarethe von Rinderbach wird das Haus von ihrem Sohn Gilg Senft d.J. ererbt. Er ist bis 1535 in den Beetlisten (Bürgersteuerlisten) aus Bewohner des Hauses nachgewiesen.

1537: Der Tucher Dietrich Blanck wird in den Beetlisten erstmals als Bewohner des Hauses genannt. Nachdem Blanck um 1543 stirbt, bleibt das Anwesen im Besitz seiner Witwe Ursula geb. Haug, die es 1545 in ihre zweite Ehe mit dem Soldaten und Schreiber Jakob Feyerabend einbringt.

1564: Ursula und Jakob Feyerabend sterben 1564 innerhalb weniger Tage an der Pest. Ob sie zu diesem Zeitpunkt noch Besitzer des Hauses waren, muss offen bleiben, da für 1555 ein Verkauf erwähnt ist, zu dem aber genauere Angaben fehlen.

1571: Als Besitzer des Hauses wird der Lammwirt und Schultheiß Wolfgang Sanwald erwähnt. Es wird aber vermutet, dass er nur als Vormund für einen anderen Eigentümer tätig war.

1571/73: Spätestens seit 1573 (vermutlich seit 1571) befindet sich das Haus im Besitz des Stadtarztes Dr. Nikolaus Winckler. Nachdem dieser 1613 stirbt, wohnt dort seine Witwe Anna Maria geb. Feldmatt bis zu ihrem Tod 1623. 

1623: Nach dem Tod der Anna Maria Winckler geht das Eigentum am Haus an die Enkelin Anna Marie Glock geb. Löchner über, Ehefrau des Hans Glock.

1646: Anna Maria Winckler veräußert das Haus an den Registrator Jakob Hoffmann.

1651: Nach dem Tod Jakob Hoffmanns verkaufen die Vormünder seiner beiden Töchter das Haus für 850 Gulden an Simon Hezel, Schultheiß der Reichsstadt Hall im Amt Honhardt.

1662: Simon Hezel stirbt, wodurch seine Witwe Marie Kunigunde geb. Zweifel das Haus erbt und es in ihre 1663 geschlossene zweite Ehe mit dem Pfarrer Albrecht Müller einbringt.

1669: Albrecht und Marie Kunigunde Müller verkaufen das Haus für 680 Gulden an den Handelsmann Johann Joseph Romig. Er selbst starb 1688, seine Witwe Marie Barbara geb. Eichhorn blieb bis zu ihrem Tod 1693 Besitzerin des Anwesens.

1693: Im Zuge der Nachlassteilung der Maria Barbara Romig wird das Haus ihrem Sohn, dem Stadtschreiber Johann Peter Romig zugesprochen. Romig selbst stirbt 1726, seine Witwe Susanna Margaretha geb. Hezel wohnt bis zu ihrem Tod 1741 im Haus.

1742: Vermutlich 1742 verkaufen die beiden Erben der Susanna Margaretha Romig geb. Hezel, die blinde Tochter Susanna Margaretha Romig und der Schwiegersohn, Ratsadvokat Johann Philipp Otto (als Erbe seiner 1735 gestorbenen Ehefrau Maria Rosine geb. Romig), das Haus aus dem Nachlass an den Ratsherrn Dr. Johann Friedrich Hartmann, auf den die beiden Wappensteine an der Erdgeschossfassade zurückgehen. Er und seine Ehefrau Charlotte Sophie geb. Gebhardt aus Neuenstein sterben beide 1778.

1779: Aus dem Nachlass des Ehepaares Hartmann wird das Haus am 1. September 1779 für 1.873 Gulden und 40 Kreuzer von Johann Wilhelm Glock erworben, der Oberleutnant im Haller Kontingent der Reichsarmee und Neffe von Charlotte Sophie Hartmann ist. Hartmann stirbt angeblich 1800, das Haus fällt  im Erbgang an seine Witwe Susanna Catharina und möglicherweise auch an seinen Sohn Carl Ludwig Glock, Oberleutnant im Kreisinfanteriekontingent zu Schwäbisch Hall. Letzterer wird nach der Okkupation der Reichsstadt Hall in die württembergische Armee übernommen, steigt bis zum Hauptmann auf, nimmt an Napoleons Russlandfeldzug teil und wird im Dezember 1812 in einem Lazarett in Wilna zurückgelassen, wo er in russische Gefangenschaft fällt und wahrscheinlich stirbt.

1817: Susanna Catharina Glock, Witwe des Hauptmanns Johann Wilhelm Glock, verkauft das Haus am 17. Juni 1817 für 2.200 Gulden an Christoph Ludwig Feuchter aus Michelfeld, Bürger und Metzgermeister in Hall.

1841: Die Witwe des Christoph Ludwig Feuchter verkauft das Anwesen am 25. August 1841 für 4.150 Gulden an Philipp Jakob Bullinger, einen ledigen Metzger aus Michelbach an der Bilz, und seine Verlobte Rosine Kraus, Tochter des Bierbrauers Georg David Kraus. Das Inventar der Metzgerei ist im Verkauf enthalten.

1873: Der Metzger Jacob Bullinger verkauft das Haus am 21. Juli 1873 für 8.200 Gulden an Albert List, Metzger aus Ludwigsburg. Das Inventar der Metzgerei ist im Verkauf enthalten.

1885: Albert List veräußert das Anwesen am 30. September 1885 für 19.000 Mark an Georg Michael Schramm, Metzger aus Bibersfeld. Das Inventar der Metzgerei ist im Verkauf enthalten.

1890: Georg Michael Schramm, Metzger aus Bibersfeld in Stuttgart,  Verkauft das Haus am 7. Juni 1890 für 21.000 Mark an Wilhelm Stähle, Metzger in Hall.

- Besitzer nach 1900 siehe unten Adressbücher -

1982: Der Hinterhof mit dem Nebengebäude 5a wird auf 1. Januar 1982 von Kuno Strecker, Crailsheim, an die Stadt Schwäbisch Hall verkauft. Das Nebengebäude 5a wird 1983 abgerissen (s. unten).

2006: Von Kuno Strecker, Ilshofen, am 22. September 2006 an die Grundstücks- und Wohnungsbaugesellschaft Schwäbisch Hall mbH (GWG) verkauft.

In den Adressbüchern genannte Besitzer und Bewohner

1886: Besitzer: Georg Michael Schramm, Metzger [im Adressbuch steht fälschlicherweise noch Albert List]; Mieter: Anna  Möll, Inspektors Witwe; Wilhelm Wachenbrunner, Tanzlehrer.

 

1890: Besitzer: Wilhelm Stähle, Ochsenmetzger; Mieter: Wilhelmine Abus, Witwe; Josef Wolff, Kaufmann.

1894: Besitzer: Wilhelm Stähle, Ochsenmetzger; Mieter: Lukas Beuter, Landjäger; Johann Georg Krötz, Landjäger; Ulrich Preiß, Landjäger; Josef Schmidt, Stationskommandant; Josef Wilhelm, Landjäger; Fidel Zeug, Landjäger.

1901: Besitzer: Wilhelm Stähle, Ochsenmetzger; Mieter: Karl Engelhard, Kaufmann; Josef Schmidt, Stationskommandant; Jakob Merz, Landjäger; Josef Kurz, Landjäger; Johann Dietrich, Landjäger; Georg Oberhaus, Landjäger; Johann Vogel, Landjäger.
5a und b (Hinterhaus): Gottlieb Karl, Metzger; Barbara Weber, Taglöhners Witwe.

1910: Besitzer: Wilhelm Stähle, Metzger; Josef Schmidt, Stationsoberkommandant; Wilhelm Christ, Landjäger; Xaver Schaupp, Landjäger; Heinrich Noller, Landjäger; Alois Dollenbacher, Schleifer; Wilhelm Bühl, Landjäger.

1920: Besitzer: Otto Kelle, Metzgermeister; Mieter: Leonhard Bartelmäs, Metzger; Alfred Brauchle, Landjäger-Stations-Kommandant; Rosa Keller, Privatiere; Wilhelm Stähle, Landwirt; Friedrich Bauer, Landjäger
5a (Hinterhaus): Babette Wendel, Wäscherin.

1928: Besitzer: Johann Jakob Beißwenger in Genf; Mieter: Laden des Landwirtschaftlichen Hausfrauenvereins; Johann Roth, Leichenordner und -schauer; Hans Roth, Schriftsetzer; Umschaltung Landjägerstationskommando; Karl Dupper, Stationskommandant; Johannes Hammel, Landjäger.
5a (Hinterhaus): Friedrich Wendel, Schlosser; Christian Klein, Zigarrenmacher.

1932: Besitzer: Johann Jakob Beißwenger in Genf; Mieter: Laden des Landwirtschaftlichen Hausfrauenvereins; Johann Roth, Leichenordner und -schauer; Umschaltung Landjägerstationskommando; Karl Dupper, Stationskommandant; Josef Wörner, Landjäger.
5a (Hinterhaus): Friedrich Wendel, Schlosser.

1938: Johanna Frenz, Lebensmittelgeschäft und Gemüsehandlung (wohnhaft in Obere Herrngasse 5); Karl Dupper, Stationskommandant i.R.; Johann Roth, Leichenordner; Erwin Wieland, Maler; Wilhelm Woltiri, Kaufmann.
5a (Hinterhaus): Otto Hörrmann, Hilfsarbeiter.

1956: Hausfrauenladen, Johanna Frenz; Rosa Busam, Hausfrau; Wilhelm Busam, Ingenieur; Helene Hammel, Hausfrau; Maria Hammel, Verkäuferin; Willy Hammel, Mechaniker; Marie Roth, Witwe; Kurt Walter, Weichenwärter; Wilhelmine Walter, Hausfrau.
5a (Hinterhaus): Paul Böhringer, Kraftfahrer; Karl Roth, Taglöhner; Luise Roth, Hausfrau.

1961: Lebensmittelgeschäft Johanna Frenz; Paul Böhringer, Kraftfahrer; Cordelia Busam, kfm. Angestellte; Rosa Busam, Hausfrau; Wilhelm Busam, Ingenieur; Helene Hammel, Hausfrau; Renate Hammel, kfm. Angestellte; Willy Hammel, Mechaniker; Erika Rieger, Hausfrau; Karl-Heinz Rieger, Mechaniker; Kurt Walter, Weichenwärter; Wilhelmine Walter, Hausfrau.
5a (Hinterhaus): Karl Roth, Taglöhner; Luise Roth, Hausfrau.

Befunde aus Bauforschung

Holzteile aus dem 15. Jahrhundert, dendrochronologisch datiert auf 1492. (StadtA Schwäb. Hall BF 74)

Kernbau Dach dendrochronologisch datiert auf 1492/93. (BF Lohrum/Bleyer)

Befunde aus Bauakten

Hauptgebäude Obere Herrngasse 5

1874 ließ Albert List einen "Kellervorbau" rechts des Eingangs abbrechen. Die Treppe wurde verkürzt, die Raumeinteilung im Erdgeschoss verändert. Rechts vom Eingang entstand ein separater Ladenraum, im hinteren Bereich eine Wurstküche mit Wurstkessel. In den Hinterhof kam ein Viehstall.

1894 ließ Wilhelm Stähle im 2. Stock ein Zimmer einrichten und in den Dachstock eine neue Wohnung mit 3 Zimmern, Küche und Abort einbauen. Die Treppen wurden bei dieser Gelegenheit erneuert.

1896 folgte ein Umbau des Erdgeschosses, bei dem eine Wohnung mit 2 Fenstern zur Oberen Herrngasse, separatem Eingang und Flur eingerichtet wurde. Der Laden befand sich nun auf der linken Hausseite, vor der Wurstküche. Auch das Treppenhaus wurde teilweise verändert. Zu einem aus den Bauakten nicht hervorgehenden Zeitpunkt erfolgte ein weiterer Umbau des Erdgeschosses, durch den ein Teil der 1896 eingerichteten Wohnung in die Ladenfläche integriert wurde.

1897 folgte der Bau eines unter den Hinterhof reichenden Eiskellers und Kühlraums mit Zugang von der Wurstküche her. 1903 folgte ein weiterer Eiskeller.

1932 erfolgte eine Kaminerneuerung.

1944 wurden im Keller Mauerdurchbrüche zu den Nachbarhäusern Nrn. 3 und 7 angelegt. Hintergrund war die Nutzung des Kellers als Luftschutzraum, weshalb Fluchtwege bei einem Brand des Hauses vorhanden sein mussten.

1960 erfolgte der Anschluß des Hauses an die Kanalisation, was den Einbau von Spülaborten ermöglichte.

1986 gab es Planungen zur Anlage eines Lokals im Erdgeschoss, die aber nicht zur Ausführung kamen.

1999 wurde die Sandsteinfassade unterhalb der Schaufenster rechts und links saniert.

 

Das Hintergebäude Obere Herrngasse 5a

Das an den 1. Stock des Hauptgebäudes angebaute Hinterhaus diente 1874 als Magdkammer und war Standort des Brühkessels der Metzgerei.

1897 ließ Wilhelm Stähle ein neues Hintergebäude mit Holzremise an Stelle des vorhandenen Baus in den Hinterhof des Hauses bauen. Es war 7,40 m lang, 4,15 m breit und 7,00 m hoch, die Holzremise war 5,20 m lang, 3,00 m breit und 4,50 m hoch. Die Fundamentmauern waren massiv, die Umfassungswände im Erdgeschoss, 1. Stock und Dachstock teils massiv, teils mit ausgemauertem Riegelfachwerk gebaut. Das Haus saß in seiner Längsachse auf der Mauer zur Treppe zwischen Oberer Herrngasse und Pfarrgasse und stieß oben an das Haus Pfarrgasse 12.

1904 wurde auf das "Stallgebäude" (wahrscheinlich die "Holzremise" von 1897) ein weiteres Stockwerk aufgesetzt und eine Wohnung eingebaut.

Das Hofgrundstück mit dem Gebäude wurde auf 1. Januar 1982 von Kuno Strecker an die Stadt Schwäbisch Hall verkauft, die das Hinterhaus am 6. September 1983 abbrechen ließ. Die Mauer zur Treppe hin wurde stehen gelassen.

Beschreibungen

historische Beschreibungen

1827: ein Wohnhaus (17,8 Ruten Grundfläche) mit Anbau, Waschhaus und Hof, insgesamt 30,9 Ruten

Um 1840: "Ein vierstokigtes Wohnhaus in der oberen Herrngasse, neben Kaufmann Sandel u[nd] Heinrich Hanselmann, mit einer Feuermauer gegen letzteren, u[nd] 1 gewölbten Keller. [...] Die Dachrinne auf der Mauer gegen das Haus VIII 57 [Obere Herrngasse 7] ist mit jenem Besizer gemeinschaftlich zu unterhalten, ebenso die Feuermauer. Auch ist von dem Abtritt in dem Hause VIII 57 mit dem Abtritt des gegenwärtigen Hauses gemeinschaftlich u[nd] öffnet sich zu Entleerung durch die Hausoehrn des Feuchter [...] V III 55b Waschhaus u[nd] Wohnung, am 2ten Stok vorstehenden Hauses angebaut, hinter demselben u[nd] den hienach beschriebenen Hofraum einschließend mit 0,4 R[u]th[en] weiterem Ueberbau [...] Zu nebigem Haus gehört 8,3 R[u]th[en] VIII 55 gepflasterter Hofraum hinter dem Haus, mit einem Ausgang gegen die Pfarrgasse; durch diesen Hofraum hat das Haus und Hoefle VIII 57 das Durchgangs-Recht, auch hat das Ab- u[nd] Regenwasser aus demselben durch den Feuchter’schen Hof den Ablauf." (StadtA SHA 19/826, Güterbuch 1, S. 191)

1982 (Hinterhaus): "Bei näherer Untersuchung zusammen mit dem Landesdenkmalamt stellte sich heraus, daß dieses Nebengebäude wesentlich später als der historische Bestand errichtet worden ist. Baulich ist es in schlechtem Zustand und hat keine ausreichende technische Ausstattung für Wohnzwecke (obwohl es bisher so genutzt wurde). Auch die Raumhöhen und damit die Nutzbarkeit liegen weit unter baurechtlich geforderten Bestimmungen. Ein Abbruch des Gebäudes würde sowohl für das Haus Pfarrgasse 12 als auch für die Grundstücke Obere Herrngasse 5 und 7 einen reizvollen Innenhof entstehen lassen ... Gegenüber dem Ortsweg 25 (Staffelweg zum Neubau) würde eine bestehende Bruchsteinmauer gehalten und renoviert oder durch neue Bauteile ersetzt." (Bauakten)

 

 

Einträge in den Denkmallisten

Verputztes Fachwerkwohnhaus mit Vorstoß auf Steinkonsolen, Wappen, 1494 datiert, barock umgestaltet. Eingetragen in das Landesverzeichnis der Baudenkmale in Württemberg seit 08. Oktober 1925 (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, Stand 10/1982, S. 337)

Obere Herrngasse 5 (Flst.Nr. 0-111/1). Wohnhaus. Verputztes Fachwerkgebäude mit Vorstoß auf Steinkonsolen, Wappen. 1493 (d). § 28 ( aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)

Besonderheiten

Die Hausbaurechnung 1492-1494

Die Hausbaurechnung von Gilg Senft für die Jahre 1492 bis 1494 hat sich in seinem die Jahre 1468 bis 1507 abdeckenden Rechnungsbuch erhalten (StadtA SHA 4/5380). Die anfangs aufgeführten Löhne für Abbrucharbeiten deuten darauf hin, dass es sich um keinen reinen Neubau handelte, sondern dass ein Vorgängerbau bestand. Zimmerleute erhielten einen Taglohn von 4 Schilling, Taglöhner (Hilfsarbeiter) 1½  bis 3 Schilling. Der Ziegler Stoffel erhielt für 1.000 Ziegel 2½ Gulden, für 600 Backsteine 1 Gulden. Genannt sind auch 2 Gulden "von den wopen zu machen", womit die beiden heute noch vorhandenen Wappensteine gemeint sind, die Wappen und Namen Gilg Senfts und seiner Frau Margarethe von Rinderbach zeigen.

Die Gesamtkosten des Baus betrugen 362 Gulden, womit Gilg Senft etwa die Einkünfte eines Jahres (die sich auf rund 400 Gulden beliefen) investierte.

Quellen

Archivalien:

  • StadtA SHA 4/881 (Unterpfandsprotokoll), S. 11; 4/1545 (Häuserbuch 1712), S. 4; 4/1547 (Häuserbuch 1767), S. 5; 4/1547a (Häuserbuch 1782), S. 6; 4/5380 (Rechnungsbuch Gilg Senft); 19/826 (Güterbuch 1), S. 191; 19/828 (Güterbuch 3), S. 29-30; 19/1002 (Kaufbuch 1814-1817), Bl. 361ff; 19/1021 (Kaufbuch 1840/41), Bl. 301R; 19/1039 (Kaufbuch 20), S. 419ff; 19/1050 (Kaufbuch 32), S. 213ff; S24 (Genealogische Kartei) 
  • Baurechtsamt SHA: Bauakten Obere Herrngasse 5 und 5a

Literatur:

  • Paul Schwarz: Das Rechnungsbuch der Haller Brüder Daniel und Gilg Senfft aus den Jahren 1468-1507, in: Württembergisch Franken 46 (1962), S. 17-30, hier S. 28-29
  • Gerhard Seibold: Häuser und Menschen. 500 Jahre Stadtgeschichte am Beispiel einer Haller Häuserzeile, Schwäbisch Hall 2007, S. 21-34