Haller Häuserlexikon – Besitzerliste 1827

Unterlimpurger Straße 5 - ehem. Pfarrhaus

Adresse: Unterlimpurger Straße 5
Primärkatasternummer: 68
Besitzer: 1827
Mayer, Andreas Jacob Valentin, Geistlicher Verwalter


Besitzerliste

vor 1715: Präzeptor Sattler zu Ingelfingen und seine Ehefrau Euphrosina Juliana geb. Schragmüller, verwitwete Bauschreiber Wilhelmin

1715: Von Johann Friedrich Hezel, Actuarius, am 27. August 1715 für 1.250 Gulden erworben.

danach: Johann Ernst Meyer, Umschlags-Expeditor, später Ratsherr und Amtmann

danach: dessen Sohn Dr. Friedrich Franz Erasmus Meyer, Stättmeister.

danach: dessen Sohn Andreas Jacob Valentin Meyer, Stadtschultheiß

1827: als Besitzer genannt: Andreas Jacob Valentin Mayer, Geistlicher Verwalter

1851: Das Haus wird nach Genehmigung "durch allerhöchste Enschließung vom 13. Oktbr. 1851" durch das Kameralamt Hall als Archidiakonatswohnung erworben (Der "Archidiakon"  war der 2. Pfarrer an St. Michael). Die Behörde hielt fest, dass man "dem Archidiaconus Helfferich in Rücksicht auf seine Familien Verhältnisse dieses neu erworbene Haus zur Wohnung, übrigens mit der Bestimmung überlassen haben will, daß er einen Theil der Wohngelasse im Fall des Bedarfs für kirchliche Zwecke, z.B. wenn ein ständiger Vicar aufgestellt würde, ohne Entschädigung abzutreten habe." ( Z14/376)

Befunde aus Bauforschung

Keller aus dem 12. bis einschl. 18. Jahrhundert und 20. Jahrhundert. (StadtA Schwäb. Hall BF 173)

Dendrochronologisch datiert: Gerüst auf 1547/48; Dach 1548/49. (BF Lohrum/Bleyer)

Buckelquaderdecke in der Südwestecke des Gebäudes aus dem 12./ 13. Jahrhundert. Steingeschoss im EG bzw. Zwischengeschoss weist auf Steinbau des 14./ 15. Jahrhunderts hin. Vertäfelte Stube mit Ausmalung des 16. Jahrhunderts vollständig erhalten. Vgl. Datenbank Bauforschung Baden-Württemberg.

Befunde aus Bauakten

1939: Zwei Keller des Hauses scheinen zu beheldsmäßigen Luftschutzräumen umgebaut worden zu sein ( Z14/376).

1877: [Detaillierte Beschreibung des Hauses mit Inventar Stand 8.12.1876 in Z14/376]

1956: Für dieses Jahr plante man eine gründliche Instandsetzung des Gebäudes, v.a. Einbau eines "Glasabschlusses" sowie einer Mehrraumbeheizung (Kachelofen) ( Z14/376).

Beschreibungen

1827: Wohnhaus mit 28,2 Ruten, 3 Anbau 1,6, Stallung 4,7 und Hof mit 5,6 Ruten Grundfläche

Ehem. Unterlimpurger Stadtpfarrhaus, verputzter Fachwerkbau mit seitlichem Anbau, Sandsteinportal mit Volutengiebel, Türblatt, 18. Jh., mit älterem Kern. Eingetragen in das Landesverzeichnis der Baudenkmale in Württemberg seit 08. Oktober 1925. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb.Hall, Stand 10/1982, S. 396)

 

Unterlimpurger Straße 5 (Flst.Nr. 0-139). Ehem. Pfarrhaus. Verputzter Fachwerkbau mit seitlichem Anbau, Sandsteinportal mit Volutengiebel, Türblatt, 18. Jahrhundert, mit älterem Kern, um 1545 (d). § 28 (aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)

Quellen

Archivalien:

  • StadtA SHA 4/1544 (Unterpfandsbuch Vorstädte), Bl. 658aV; Z14/376 (Pfarrgebäude)

Pläne und Ansichten vor 1827:

  • StadtA SHA 4/4, Bl. 10 (Zeichung aus Chronik um 1600, Ausschnitt)
  • StadtA SHA 16/0021 (Flurkarte Unterlimpurg 1703, Ausschnitt)