Haller Häuserlexikon – Primärkataster-Nr.

Bahnhofstraße 9 - Gastwirtschaft "Zur Rose"

Adresse: Bahnhofstraße 9
Primärkatasternummer: 596
Besitzer: 1827
Günter, Friedrich Gottfried, Stadtrat


Besitzerliste

1717: als Besitzer wird der Bäcker Johann Ezechiel Romig genannt. Er hat das "Beckhen-Hauß" zu einem derzeit noch unbekannten Zeitpunkt für 1350 Gulden erworben (4/1544). 

1726: Anna Maria Romig, die Witwe des Bäckers Johann Ezechiel Romig, verkauft das Anwesen am 2. April 1726 für 2.000 Gulden an den Bäcker Johann Conrad Härpfer (4/1544). 

1780: Johann Conrad Härpfer, Bäcker und Leutnant der Bürgerkompanie, verkauft das als Beckenhaus mit einem Anbäule, Scheuerlin und Höflein beschriebene Anwesen am 26. Mai 1780 für 1.950 Gulden an seinen Enkel Johann Christoph Härpfer, ebenfalls Bäcker (4/1544).  

1827: im Primärkataster wird Friedrich Gottfried Günter, Stadtrat, als Besitzer des Gebäudes genannt. 

1840: Durch Stadtrat Günther an den Bäcker Georg Schumm verkauft (s.a. Kaufbuch Bl. 84b) 

1875: Georg Schumm, Bäcker und Gastwirt, verkauft das Anwesen an den Wirt Eugen Weißer (s.a. Kaufbuch Bd. 22, S. 135)

1895: Eugen Weißers Witwe verkauft die "Rose" an den Wirt Theodor Reck, der das Anwesen in seine Ehe einbringt (s.a. Kaufbuch Bd. 42, S. 111).

1897: Rosenwirt Reck verkauft das Gebäude an Johannes Glöser und seine Braut Emma Schirott. Das Ehepaar Gläser verkauft die Wirtschaft jedoch noch im selben Jahr an den Wirt Carl Josef Springer  (s.a. Kaufbuch Bd. 44, S. 37, S. 381) 

Befunde aus Bauforschung

Keller (StadtA Schwäb. Hall BF 159)

Beschreibungen

1717/18 (Unterpfandsbuch Vorstädte): „Ein Beckhen-Hauß mit aller Zugehörung taxirt ad 1200 fl. Erkaufft ad 1350 fl." 

1827 (Primärkataster): Wohnhaus mit 22,8 Ruten, 2 Oek.Gebäude mit 4,1 und Hof mit 3,2 Ruten, insgesamt 30,1 Ruten Grundfläche Beim Stuttgarter Tor

um 1840 (Güterbuch Bd. 9): „22,8 Rthn VIII 596. Ein zweistokigtes Wohnhaus nebst Hinterhaus mit Bäkerei-Einrichtung und gewölbtem Keller j[einseits]  K[ochens] ohnweit dem Gaildorfer Thor, neben Christian Friedrich Bär und Michel Lachner [… ] wobei 4,1 Rthn Schweinstall, Holzschopf hinter diesem Haus, [...] 3,2 Rthn Hofraum daselbst.“

um 1897 (Güterbuch Bd. 20): „3 Ar 60 qm. Gebäude No. 596 ein 2stockiges Wohnhaus nebst Hinterhaus mit Bäckerei Einrichtung und gewölbtem Keller. 10 qm Area eines früheren Schweinstalls hinter dem Haus, welcher nun als eine Gartenanlage benützt [wird] & nicht überbaut werden darf. Vor dem Gaildorfer Thor j. Kochens neben Conditor Schlagenhauff u[nd] Kaufmann Vogelgsang.“

Quellen

Archivalien:

  • StadtA Schwäb. Hall 4/1544 (Unterpfandsbuch Vorstädte), Bl. 529bb 
  • StadtA Schwäb. Hall 19/834 (Güterbuch Bd. 9), S. 101 (G. Schumm)
  • StadtA Schwäb. Hall 19/842 (Güterbuch Bd. 17), S. 201 (E. Weißer), S. 203 (T. Reck, J. Glöser)
  • StadtA Schwäb. Hall 19/845 (Güterbuch Bd. 20), S. 493 (C. Springer)