Haller Häuserlexikon – Primärkataster-Nr.

Blendstatt 44 - Stadtmauerteile

Adresse: Blendstatt 44
Primärkatasternummer: 327
Besitzer: 1827
Hübsch, Leonhardt, Wegknecht


Besitzerliste

1616: In einem das Nachbarhaus (heute Blendstatt 46) betreffenden Kaufvertrag werden die Witwe des Balthas Groß und Joß Rauch als Nachbarn genannt. Da Joß Rauch der heutigen Nr. 48 zugeordnet werden kann, ist die Witwe Groß vermutlich eine Besitzerin des heutigen Hauses Nr. 44 bzw. eines Vorgängers (4/656, Bl. 74r-v).  

1627: In einem weiteren Kaufvertrag, der sich der heutigen Nr. 46 zuordnen lässt, werden Joß Rauch und Gabriel Rupps Witwe als Nachbarn genannt. Zweitere ist demzufolge vermutlich eine Nachfolgerin von Balthas Groß' Witwe und Besitzerin der heutigen Nr. 44 (4/656, Bl. 109r). 

1676: Ein anderer Vertrag zum Nachbarhaus Nr. 46 nennt den Maurer Michel Rößler und Katarina, Witwe des Schuhmachers Endres Weidenbacher, als Nachbarn (4/662, Bl.  31v). Da Michel Rößler dem Haus Blendstatt 48 zugeordnet werden kann, ist Katharina Weidenbacher offenbar Besitzerin der Nr. 44. 

1694: Spätestens seit diesem Jahr gehört das Haus dem Taglöhner Jörg Murr, aus dessen Nachlass es 1704 verkauft wird (s. unten). Er wird in einem das Nachbarhaus Nr. 46 betreffenden Kaufvertrag als Nachbar genannt (4/668, Bl. 203r).

1704: Hans Jacob Roth, Bürger und Häfner in Unterlimpurg, verkauft in einem am 2. April geschlossenen und am 24. Mai amtlich ratifizierten Vertrag das "Häusle und Höffle" hinter der Blendstatt als Vormund der Kinder des verstorbenen Hans Jörg Murr, Bürger und Herrenarbeiter in Unterlimpurg, für 51 Gulden und 15 Schilling an Sebastian Dürolf, Beisitzer und Brunnenknecht sowie Nachtwächter in der Gelbinger Gasse.

danach: das Haus kommt wahrscheinlich als Erbschaft in den Besitz des Baudieners Johann Jacob Weimar.

1746: Der gleichnamige Sohn des verstorbenen Baudieners Johann Jacob Weimar verkauft das Haus am 7. Juni 1746 für 85 Gulden an den Posthalter und Äußeren Rat Jacob David Weidner.

1757: Der bereits vier Jahre zuvor geschehene Verkauf des Anwesens an den Fuhrmann Johann Georg Dreschner für 90 Gulden wird am 24. Oktober 1757 in das Unterpfandsbuch eingetragen. Der Kaufvertrag ist jedoch nicht überliefert, weil er nicht in das Kaufbuch eingetragen wurde.

1775: Das Umschlagsamt der Reichsstadt Hall verkauft am 15. November 1775 auf hochobrigkeitliche Verordnung hin das Haus des verschuldeten Fuhrmanns Hans Jörg Drescher (das heutige Haus Blendstatt 46), die mit 2 Schilling Gült behaftete Scheuer (das heutige Haus Blendstatt 44) sowie einen Acker "bei dem Schuelwasen" für 600 Gulden an dessen Bruder, den Bürger und Überreiter Conrad Drescher. Letzterer hat bis Weihnachten 100 Gulden bar zu bezahlen, weitere 500 Gulden sind den Kindern Dreschers aus erster Ehe "als ein versichertes Capital" jährlich zu verzinsen.

zwischen 1778 und 1783: Die Scheuer (das spätere Haus Blendstatt 44) gehört 1778 ausweislich des Kaufvertrags über das 1775 ebenfalls von Conrad Drescher erworbene (Nachbar-)Haus noch diesem, kommt danach aber auf unbekannte Weise wieder in den Besitz von Hans Jörg Drescher. Dieser Besitzwechsel - vielleicht infolge eines nicht eingetragenen Verkaufs - muss vor 1783 erfolgt sein, da die Scheuer in der Inventur des in diesem Jahr verstorbenen Conrad Drescher nicht mehr erwähnt wird.

1786: Hans Jörg Drescher, Bürger und Fuhrmann, verkauft das offenbar nun wieder als Wohnhaus ("Behausung") genutzte Gebäude inklusive "Höfle" mit Vertrag vom 3. Juni 1786 für 400 Gulden an seinen Sohn, Christoph Peter Drescher, ebenfalls Bürger und Fuhrmann in Schwäbisch Hall. Da sich der Käufer verpflichtet, "seinen Vatter lebenslängl. behörig zu erhalten und zu verpflegen", verzichtet dieser auf eine Bezahlung des Kaufpreises. Mit dem Tod des Vaters 1789 geht das Haus endgültig in den Besitz von Christoph Peter Drescher über. 

1799: Durch einen am 13. März 1799 abgeschlossenen Kaufvertrag kommt das Anwesen für 1.300 Gulden in den Besitz des Grabenreiters Johann Michael Rau (Kaufvertrag durch den Verlust des Kaufbuchs nicht erhalten). 

1805: Johann Michael Rau, mittlerweile Oberamtsdiener, verkauft "seine besizende Behaußung" am 8. April 1805 für 1.100 Gulden an den Bierbrauer Georg David Krauß, unter der Bedingung, dass der Käufer das Recht erlangt, "einen Branntenwein-Ofen in dem Höflen zu errichten." Ferner erhält der Käufer das im Keller  liegende, große Fass sowie eine "Stunden Uhr samt Gewicht". Der Verkäufer verspricht, binnen einem Vierteljahr auszuziehen, "im Fall er aber seinen in dem grosen Fass liegenden Wein nicht sogleich wegschaffen könnte, so ist Käufer schuldig, solchen noch eine Zeitlang im Keller zu lassen."

1812: Georg David Krauß, Bürger und Bierbrauer in Hall, verkauft das Haus mit dem Höflein und der Branntweinbrennerei am 27. Oktober 1812 für 850 Gulden an seinen Bruder Georg Conrad Krauß, Steinhauer aus Michelbach an der Bilz und neu angenommener Büger zu Hall. In den Verkauf eingeschlossen ist das komplette "Brandtenweinzeuch" zur Herstellung von Branntwein.

1820: Steinhauer Georg Conrad Krauß verkauft seine Behausung mit Höflein und Branntweinbrennerei am 4. April 1820 für 755 Gulden an den Wagknecht Leonhard Hübsch.Als Datum des Besitzübergangs wird der 1. Juli festgesetzt.

1827 (Primärkataster): als Besitzer des ganzen Hauses genannt: Leonhard Hübsch, Wagknecht

1838: Das Haus geht als Erbschaft an den Sohn Carl Hübsch, Wagknecht. 

1850: Carl Hübsch veräußert zufolge eines am 3. September 1850 eingetragenen Vertrags einen Hausanteil (Stube gegen den Graben, Kammer, Küche, verschlossene Bodenkammer, hinterer Dachboden, hintere Holzkammer im vorderen Haus)  für 500 Gulden an den Schuhmacher Carl Wörner. Das Datum des Besitzübergangs wird auf den 1. Juli 1850 festgelegt. 200 Gulden des Kaufpreises werden mit einer Alimentenzahlung für die uneheliche Tochter der Wörner'schen Ehefrau beglichen. Deshalb wird dem Kind ein Pfandrecht über diesen Betrag eingeräumt.

1859: Carl Hübsch verkauft den ihm gehörenden Hausanteil am 24. Oktober 1859 für 591 Gulden an Michael Martin, gewesenen Wirt von Haagen. Als Datum des Besitzwechsel wird Martini (11. November) 1859 festgelegt.

1863: Michael Martin aus Haagen verkauft seinen Hausanteil zusammen mit dem Haus PKN 4 am Rosenbühl und einem zu zweiterem gehörenden Gemüsegarten am 19. Januar 1863 für insgesamt 475 Gulden an Jakob Bauer aus Alexandersreute (Gde. Jagstheim). Datum des Besitzübergangs ist Lichtmeß (2. Februar) 1863.

1863: Der Wörner'sche Hausanteil wird aus dem Nachlass der Witwe des Schuhmachers Carl Wörner in einem am 22. Juli 1863 abgeschlossenen Vertrag nach vorausgegangener Versteigerung für 715 Gulden an Valentin Majer aus Enslingen verkauft.

1877: Der Taglöhner Jakob Bauer verkauft seinen Hausanteil am 12, Februar 1877 für 2.443 Mark an Gottlieb Maile, ebenfalls Taglöhner, und dessen Ehefrau Rosine geb. Rupp. Die Übergabe findet sofort statt. Vom Kaufpreis werden lediglich 43 Mark bar bezahlt, 171,43 Mark bleiben als Schuld stehen. Der Rest wird beglichen, indem Maile eine sich inklusive Zinsen auf 1.628,57 Mark belaufende, auf dem Haus ruhende Hypothekenschuld ggegenüber Jacob Weber in Weckrieden übernimmt. Ein vermietetes "Logis" muss von den "Miethleuten" bis zum 15. März geräumt werden. Schließlich räumt Maile dem Verkäufer Jakob Bauer und seiner Frau ein lebenslanges, unentgeltliches  Wohnrecht für "das im Dachstock neu eingerichtete Logis, bestehend aus 1 Wohn-, 1 Schlafstube" ein. In einem Nachtrag zum Kaufvertrag verzichtet Bauer auf dieses Wohnrecht, wodurch die Kaufsumme um 170 Mark auf 2.613 Mark steigt. Das Ehepaar Bauer bleibt als Mieter in der oben beschriebenen Wohnung.

1884: Der Hausanteil des Valentin Mayer geht von diesem diesem gemäß testamentarischer Verfügung an Rösle Maier, die Tochter seiner verstorbenen Haushaltshilfe, "Franz Maiers Witwe". Sie hat dafür 685 Mark in die Erbmasse zu zahlen.

1884: Rösle Mayer verkauft den ihr als Erbschaft von Valentin Mayer zugefallenen Hausanteil laut einem am 20. März 1884 abgeschlossenen Kaufvertrag für 1.600 Mark an den Schmied Michael Schöllmann. Als Datum des Besitzübergangs wird der 1. April festgelegt.

1896: Michael Schöllmann, gewesener Schmied und Witwer, verkauft seinen Hausanteil mit Zustimmung seines Sohns Michael Schöllmann jun.,  ebenfalls Schmied, am 14. Februar 1896 für 1.700 Mark an den Viehhalter Gottlieb Maile, der seit 1877 bereits Besitzer des anderen Hausanteils ist. Als Datum des Besitzübergangs wird der 1. April 1896 festgelegt. Maile bezahlt 50 Mark sofort, 950 Mark bis zum 1. April und übernimmt eine Hypothekenschuld von 700 Mark bei der Stadtpflege Hall.

1902: Umgeschrieben in das Grundbuchheft Nr. 508,S. 4

Angaben zu Besitzern und Bewohnern in den Adressbüchern

1886: als Besitzer genannt: Gottlieb Maile, Viehhalter; Michael Schöllmann, Schmied [Anschrift: "Blendstatt 327"]
Mieter/Mitbewohner: Margarethe Weidenbach, Zimmermanns Witwe

1890: als Besitzer genannt: Gottlieb Maile, Viehhalter; Michael Schöllmann senior, Schmied [Anschrift: "Blendstatt 327"]
Mieter/Mitbewohner: Michael Schöllmann junior, Schmied

1894: als Besitzer genannt: Gottlieb Maile, Viehhalter; Michael Schöllmann senior, Schmied [Anschrift: "Blendstatt 327"]
Mieter/Mitbewohner: Michael Schöllmann junior, Schmied

1901: als Besitzer genannt: Gottlieb Maile, Viehhalter [Anschrift: "Blendstatt 44"]
Mieter/Mitbewohner: Friedrich Schweinhardt, Taglöhner; Luise Kolb (ledig), Spinnerin

1906: als Besitzer genannt: Rosine Maile, Witwe, Viehhalterin [Anschrift: "Blendstattstraße 44"]
Mieter/Mitbewohner: Friedrich Kircher, Taglöhner; Marie März, Fabrikarbeiterin; Katharine Gebhardt

1910: als Besitzer genannt: Rosine Maile, Viehhalters Witwe; Ernst Maile, Viehhalter
Mieter/Mitbewohner: Marie Merz, Fabrikarbeiterin; Karl Hanselmann, Fuhrknecht

1920: als Besitzer genannt: Ernst Maile, Oekonom
Mieter/Mitbewohner: Barbara Reichert, Fabrikarbeiter-Witwe

1928: als Besitzer genannt: Ernst Maile, Landwirt
Mieter/Mitbewohner: -

1932: als Besitzer genannt: Frida Hörle, Friseuse
Mieter/Mitbewohner: Marie Hörle, Witwe, Gemüsehändlerin

1938: als Bewohner genannt (ab diesem Jahrgang sind Besitzer nicht mehr angegeben): Marie Hörle, Gemüsehändlerin

1956: als Bewohner genannt: Heinrich Burghardt, Beamter i.R.; Marie Burghardt, Hausfrau; Elisabeth Schmidt, Hausfrau; Ferdinand Schmidt, Hilfsarbeiter

Befunde aus Bauforschung

Erdgeschoss: Stadtmauer (StadtA Schwäb. Hall BF 136)

Gemauertes Haus (18. od. frühes 19. Jh.) mit Gewölbekeller (Tonnengewölbe), hintere Wand zum Langen Graben Teil der Stadtmauer des 13. Jh. Die innere Schale der Stadtmauer ist abgebrochen, die äußere Schale der Stadtmauer ist bis 2,48 m über Fußbodenniveau erhalten. Die Dicke der Stadtmauer liegt bei 1,31m (vgl. Datenbank Bauforschung Baden-Württemberg).

Befunde aus Bauakten

soweit nicht anders genannt, aus den Bauakten - keine Bauakten  vor 1962 erhalten

1859: Eine "kleine Scheuer im Garten" wird 1859 "als neu erbaut catastrirt" (Güterbuch 4, S. 136). Sie erhält die Nummer 640, wird 1869 an Alfred Braz verkauft und gehört nicht mehr zum Bestand des Hauses PKN 327 (Kaufbuch 1869, S. 134f).  

1962: Anschluss an die Kanalisation und Anbau eines Spülaborts.

1972: Einbau eines 600l-Heizöltanks im Keller.

1984: Die Erstellung eines Rauchschornsteins und Freilegung des Fachwerks am Ostgiebel werden beantragt. 

Beschreibungen

historische Beschreibungen

1704 (Verkauf an S. Dürolf): "...von ged. ihrem Vatter seel. ihnen hinderlaßenes Häußle und Höffle draußen iin der Gelbinger Gaßen, hinter der Blendstatt zwischen Jobst Katzners, Bürgers und Seegmüllers zue Gelbingen Scheuren und Hannß Joß Küstners von Wittighausens Behaußung gelegen, mit allen derselben Zugehörden, Rechten u. Gerechtigkaiten, welche Behaußung in löbl. St. Michaelspfleg jährl. uff Martini mit 2 ß Vorgelts gültbar, sonsten aber gantz frey, ohnversezt und ohnverpfändet aigen sey..."

1717/18 (Unterpfandsbuch): "Ein Wohnhäußle und kleines Höfle a 50 fl. Erkaufft ao. 1704 pro 52 1/2 fl. Gültet 2 ß Vorgelds in S. Michael." Nachtrag des späten 18. oder frühen 19. Jahrhunderts: "jetzt zu einer Scheuern gerichtet,"

1775 (Verkauf an C. Drescher): "1.) Sein beseßenes in Gelbinger Gaßen hinter der Blendstatt zwischen David Waldvogels und sein Dreschers Scheuren gelegene gültfreye Bewohnung. 2.) deßen erstbemelte in Löbl. Michaelispfleeg mit 2 ß Vorgeld gültbare Scheuren"

1786 (Verkauf an Ch. P. Drescher): "Seine bisher besessene in der Gelbinger Gassen zwischen S.T. Herrn Stadtschultheiß Haspels Scheuren und Beysizer Jacob Bölzen Behaußung gelegene in löbl. Michaels Pfleg mit 2 ß Vorgeld gültbaren Behaußung nebst dem dabei befindl. kleinen Höflein."

1805 (Verkauf an G. D. Krauß): "Seine besizende Behaußung nebst Höflein in der Gelbinger Gassen, gültet Wohllöbl. Geistl. Verwaltung, vormals zur Mich. Pfleeg 2 ß Vorgelt..."

1812 (Verkauf an G. C. Kraus): "Seine bisher in der Gelbinger Gaße und in der sogenannten Blendstatt gelegene ganze Behaußung nebst dem hinter dem Hauß befindlichen Höflen, worauf gegenwärtig die Brandtenweinbrennerey stehet; ist wohllöbl. Geistl. Veraltung järlich mit 2 ß Vorgeld gültbar."

1820 (Verkauf an L. Hübsch): "Seine bisher besessene Behausung in der Gelbinger Gasse zwischen Fuhrmann Wielands Haus und Mezgermeister Riedels Scheuer, in der sogenannten Blendstadt gelegen, wozu gehören: 1 Stube, Stubenkammer, eine andere verschlossene Kammer, 1 Küche, 2 Haußtennen, Dachboden, 1 Futterlege, Stallung zu 4 Stük Vieh, eine Futter Kammer, Holzlege, 1 gewölbten Keller, ein Höfle hinter dem Hauß s[am]t einer eingerichteten Branntweinbrennerei, jedoch ohne Branntweinzeug. Gültete Hochlöbl. Stiftungsverwaltung jährl. sechs [ß] Vorgeld."

1827: Wohnhaus mit 5,8 Ruten, Remise 1,5 und Hof 1, zusammen 8,3 Ruten Grundfläche

1840, ca. (Güterbuch): "Gebäude 5,8 Rthn IV 327. Ein 2stockigtes Wohnhaus mit 2,4 Rthn Remise und 1,0 Rthn Hofraum in der Heilbronner Straß neben David Engelhard und Adam Wieland."

1850 (Verkauf eines Hausanteils an Karl Hübsch): "Einen Antheil an dem Wohnhaus N. 327 in der Blendstatt, neben Lorenz Wieland und Fuhrmann Engelhard, bestehend n der Stube gegen den Graben hinaus mit Kammer daneben, die Küche, 1 verschloßene Bodenkammer ober der Stube, den hintern Dachboden gegen den Graben, die hintere Holzkammer im vordern Haus und den halben Keller. Auch ist die Haustennen, die Steege, und der Abtritt gemeinschaftlich."

1863 (Güterbuch, Hausteil des Jakob Bauer): "Antheil an 5,8' VII 327. Ein zweistokigtes Wohnhaus mit 2,4' Remise und 1,0' Hofraum in der Heilbronner Straße, neben Fuhrmann Engelhardt & Fuhrmann Breitschwerdt. B.V.A. 750 fl.
Dazu gehört:
die Hälte vom Keller, der gemeinschaftl. Haustenne mit der vordern Kammer & der gemeinschaftl. Abtritt,auch der Raum zu einem Stall. Im ersten Stok: 1 Stube, 1 Kammer, 1 Küche, im Dachboden 1 verschloßene Kammer & der Vorboden, sodann der ganze obere Dachboden.
Die Bauunterhaltung hat jeder Theil für sich, nur die Hausthüre, der Haustennen, der Abtritt und die Stiege sind gemeinschaftl. zu unterhalten. Die Dachrinne hat der Nachbar Breitschwerdt zur Hälfte mitzuunterhalten."

Beschreibungen in den Denkmallisten

Teile der mittelalterlichen Stadtmauer (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall,Stand 10/1982,  S. 117)

Blendstatt 44 (Flst.Nr. 0-612/20). Kleinbürgerhaus, 18.-19. Jahrhundert; (siehe auch unter Sachgesamtheit Stadtbefestigung "Am Markt 14, ..."). § 2. (aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)

Besonderheiten

Hausanteil fällt an Tochter der Haushälterin

Valentin Majer bestimmt testamentarisch: ...dass nach meinem Tode der Tochter meiner Haushälterin Rösle Maier, ledig, 28 Jahre alt, dahier mein Haus-Anteil, nämlich die Hälfte an Haus Nr. 327 - 91 qm Wohnhaus und Traufrecht ...um den ..Preis von 685 M, ..zufallen solle (laut Testament Majers in 18/5668) 

Quellen

Literatur:

 

  • Schwäbisch Haller Adessbücher 1886-1965

Archivalien:

  • StadtA Schwäb. Hall 4/656 (Kaufprotokoll 1601-1663), Bl. 74r-v (Verkauf Blendstatt 46 1616 an M. Koppenhöfer) 
  • StadtA Schwäb. Hall 4/656 (Kaufprotokoll 1601-1663), Bl. Bl. 109r) (Verkauf Blendstatt 46 1627 an W. Funck) 
  • StadtA Schwäb. Hall 4/662 (Kaufprotokoll 1663-1672), Bl.  31v (Verkauf Blendstatt 46 1676 an M. Dürolf) 
  • StadtA Schwäb. Hall 4/668 (Kaufprotokoll 1694-1697), Bl.  203r (Verkauf Blendstatt 46 1694 an J. J. Küstner) 
  • StadtA Schwäb.Hall 4/670 (Kaufbuch 1703-1707), Bl. 83bf;
  • StadtA Schwäb.Hall 4/687  (Kaufbuch 1773-1779), Bl. 355af;
  • StadtA Schwäb.Hall 4/690 (Kaufbuch 1786-1788), Bl. 47aff; 
  • StadtA Schwäb.Hall 4/1544 (Unterpfandsbuch Vorstädte), Bl. 589b
  • StadtA Schwäb.Hall 13/1376 (Verkauf [Blendstatt 46], 1778)
  • StadtA Schwäb.Hall 14/3793 (Inventur Conrad Drescher, 1783)
  • StadtA Schwäb.Hall 14/3996 (Inventur des Johann Georg Drescher, 1789)
  • StadtA Schwäb.Hall 18/5668 (Realteilung Valentin Majer,1884)
  • StadtA Schwäb.Hall 19/826 (Güterbuch 1), S. 9;
  • StadtA Schwäb.Hall 19/829 (Güterbuch 4), S. 136;
  • StadtA Schwäb.Hall 19/837 (Güterbuch 12),  S. 484;
  • StadtA Schwäb.Hall 19/839 (Güterbuch 14), S. 37;
  • StadtA Schwäb.Hall 19/841 (Güterbuch 16), S. 77;
  • StadtA Schwäb.Hall 19/998 (Kaufbuch 1803-05), Bl. 206bff;
  • StadtA Schwäb.Hall 19/1001 (Kaufbuch 1810-13), Bl. 352aff;
  • StadtA Schwäb.Hall 19/1001 (Kaufbuch 1820), Nr. 14; 
  • StadtA Schwäb.Hall 19/1025 (Kaufbuch 1849-51), Bl. 129bff; 
  • StadtA Schwäb.Hall 19/1030 (Kaufbuch 1862-63), Bl. 194aff; 305bff;
  • StadtA Schwäb.Hall 19/1036 (Kaufbuch 1869), S. 134ff;
  • StadtA Schwäb.Hall 19/1042 (Kaufbuch 1877), S. 51ff;
  • StadtA Schwäb.Hall 19/1049 (Kaufbuch 1884), S. 98ff;
  • StadtA Schwäb.Hall 19/1060 (Kaufbuch 1894), S. 76ff;
  • Baurechtsamt Schwäbisch Hall, Bauakten Blendstatt 44