Haller Häuserlexikon – Primärkataster-Nr.

Blockgasse 13

Adresse: Blockgasse 13
Primärkatasternummer: 438
Besitzer: 1827
Reichard, Friedrich Bernhard, Salzsieder; Englert, Georg Michael, Solenwärter


Besitzerliste

1712: Wetzel, Johann Wolfgang, Salzsieder, später Haalmeister

1738: neu angeschlagen fl 400. (4/1545, S 133)

1767: Treutter, Andreas Nicolas, Küfer ? die Hälfte, Schübelin, Andreas Melchior, Salzsieder, die andere Hälfte.

danach: Seiferheld, Georg Michael, Haalmeister ? die ganze Behausung

danach: Seiferheld, Johann Michael, Salzsieder, die Hälfte. Reichert, Johann Andreas, Strumpfweber, die andere Hälfte.

Lauth, Johann Friedrich, Salzsieder heiratet 1774 die Witwe des Strumpfwebers Reichert und wird ab diesem Zeitpunkt als Besitzer dieser Haushälfte geführt. (4/1547, S. 93)

1782: Seiferheld, Johann Michael, Salzsieder

danach: dessen Sohn Seiferheld, Johann Gottlieb ? die Hälfte und Lauth, Johann Friedrich, Salzsieder ? die andere Hälfte. (4/1547a, S. 160)

1823: Englert, Georg Michael, Gradierwärter, erkauft aus der Gantmasse des Seiferheld, Johann Gottlieb, die Hälfte des Hauses, während Reichert, Bernhard, Salzsieder die andere Hälfte besitzt. Nach dem Tod der Witwe des Englert, Georg Michael, der Hebamme Susanna Catharina, geb. Bühl, erben die beiden Söhne ihrer verstorbenen Tochter Lisette Adolf und Georg Wichmann das Haus.

1864:  Wichmann, Adolf, Conditor (19/1007, S. 27)

1865:  Förstner, Johann Michael, Bäcker (19/1032, S. 55)

1870:  Schmidt, Gottlieb, Sattler. (19/839, S. 730)

 Adressbücher:

1910:  Schmidt, Gottlieb, Sattler und Tapezierer

1920:  Schmidt Gottfried, Kunstmaler; Escoda, José, Weinhändler

1956:  Schmidt, Gertrud, Verkäuferin und Schmidt, Johanna, Schneiderin.

Mieter: Uhren- und Schmuckwarengeschäft Meisterernst, Hans; Pelzwarengeschäft Haas, Eduard 

2002:  Thier, Karl-Friedrich und Kühnle, Karl Georg (Besitzeraussage)

Beschreibungen

1827: Wohnhaus mit 11,9 Ruten, Anbau 1,5 Ruten, Hof 1 Rute,  insgesamt 14,4 Ruten Grundfläche

Das dreigeschossige Fachwerkwohnhaus in Ecklage entstand nach dem Stadtbrand von 1728. Im Erdgeschoss zeugen die Sandsteinlisenen an den Ecken, die aufwändige Eingangstür mit Sandsteintürgewände, schmiedeeisernem Oberlichtgitter, dem originalen Türblatt bezeichnende gestalterische Elemente Haller bürgerlicher Barockkunst. Dazu gehört das Sichtfachwerk der Obergeschosse mit leicht profiliertem Vorstoß, K-Formen und Andreaskreuzen unterhalb der Fensteröffnungen. Das Haus zählt zu den barocken Wohnhäusern Halls, die wichtigste Aufschlüsse über das Aussehen der Altstadt und die Baukunst nach 1728 geben können. (Stadtarchiv Schwäb. Hall: Liste der Baudenkmale Stadt Schwäb. Hall, Stand 10/1982, S. 121)

 

Blockgasse 13 (Flst.Nr. 0-116/7). Dreigeschossiges Fachwerk-Wohnhaus, 1728. Im Erdgeschoss Sandsteinlisenen, Sandsteintürgewände, schmiedeeiserne Oberlichtgitter. § 2. (aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)

Besonderheiten

Alte Straßenbezeichnung: "Um das alte Rathaus" (1782)

Im Testament des Wetzel, Johann Wolfgang, Salzsieder und Haalmeister vom 19. Januar 1739 steht u.a. folgendes: "Fünfftens ist mein Wille, dass Sie durch Herrn Roscher ein Epitaphium mit meinem, meiner sel. Hausfrauen und meiner Tochter Conterfait in die Nicolai-Kirche verferttigen lassen sollen."

Nach der genealogischen Kartei Häfner war Wetzel, Johann Wolfgang *11.7.1674,   +27.2.1739, der Sohn von Wetzel, Johann Andreas, Sieder und der Margarete, geb. Botz. war in 2. Ehe verheiratet mit  Maria Magdalena, geb. Kuehorst.

Wappenstein an Südseite des Hauses: Wetzel

Quellen

StadtA Schwäb. Hall

Signaturen: siehe Besitzerliste