Haller Häuserlexikon – Primärkataster-Nr.

Crailsheimer Straße 8 - ehem. Wirtschaft "Crailsheimer Tor", davor Torhaus - heute nicht überbaut

Adresse: Crailsheimer Straße 8
Primärkatasternummer: 821b (später 911)
Besitzer: 1827
Stadtgemeinde


Besitzerliste

1827: Die Stadtgemeinde

1880: Die Stadtgemeinde verkauft das nach Aufhebung der Torgefälle (= Torzölle) entbehrlich gewordene Torhaus am Crailsheimer Tor am 19. Juli 1880 nach öffentlicher Ausbietung für 1.600 Mark an den Wirt Friedrich Ganzhorn.

Befunde aus Bauakten

1845: "Auf die wiederholte Bitte des Thorpaechters Stützner am Langenfelder Thor, um Abhülfe gegen die Beschwerlichkeiten, die durch den Straßenbau im Einzug der Thorgefaelle entstanden sind, und nach abermaligem Vortrag der von Stützner ... vorgelegten Plaene zu Erweiterung des äußeren Thoorhäuschenss wird unter Verwerfung eines weiteren von der Bauschau-Deputation praesentirten ... Bauplans wegen deßen Kostspieligkeit mit Zustimmung des Bürger-Ausschußes beschloßen, den von Stützner vorbelegten Bauplan zur Erweiterung des äußeren Thorhauses zu genehmigen...


1889: Der Schankwirt Karl Ganzhorn erhält die Erlaubnis, "mit theilweiser Benutzung der Räume des früheren Thorhauses" an dessen Standort ein zweistockiges Wohn- und Wirtschaftsgebäude zu erstellen. Ganzhorn hat das Gebäude "von seiner Mutter erkauft."

1892: Einrichtung einer Küche in der Wohnung "unterm Dach" durch Schankwirt Carl Ganzhorn.

1902: Erstellung eines Pissoirs durch den Wirt Anton Danzel.

1910: Bierbrauereibesitzer Georg Kern lässt eine neue Türöffnung an der Südseite anbringen.

1940: Das durch Feuchtigkeit stark geschädigte Dach des Anbaus Nr. 8a wird abgebrochen und in der alten Form neu aufgebaut.

1950: Gastwirt Wilhelm Schad lässt das Erdgeschoss des Haupthauses umbauen und zwischen diesem und dem Nebengebäude 8a (Trinkhalle) einen ANbau für Toiletten erstellen.

1952: Anbringung eines "Transparents" (beleuchtetes Werbeschild) am Haus.

1962: Anbringung eines Werbeschilds "Crailsheimer Tor."

1975: Das mittlerweile durch die Stadt Schwäbisch Hall erworbene Anwesen wird nach einer Baugenehmigung vom 25. März 1975 durch die ARGE Härer-Scheib abgebrochen. Grund dafür ist der geplante Ausbau der Crailsheimer Straße.

Beschreibungen

1827: weiteres Thorhaus mit 4,5 Ruten

um 1840 (Güterbuch 12, S. 311): "Gebäude 7,5 Rthn VIII 911 weiteres (neues) Thorhaus mit Küche an der Crailsheimer Straße neben dem Graben und Bierbrauer Heß.
B.V.A. 350 fl"

Quellen

Archivalien:

  • StadtA SHA 19/837 (Güterbuch 12), S. 311; 19/1056 (Kaufbuch 27), S. 288ff; 27/456 (Bauakten)