Haller Häuserlexikon – Primärkataster-Nr.

Gelbinger Gasse 19

Adresse: Gelbinger Gasse 19
Primärkatasternummer: 378
Besitzer: 1827
Pfleiderer, Johann Georg, Hutmacher


Besitzerliste

1707: Erworben für 800 Gulden durch den Metzger Johann Philipp Stüber.

danach; Johann Georg Stüber, Metzger. Er hat das Haus zu einem nicht genannten Zeitpunkt für 700 Gulden vom Umschlagsamt erworben.

danach: dessen Ehenachfolger Johann Georg Seckel, Metzger

1761: Seckels Tochtermann, der Metzger Johann Andreas Mayer, kauft das Haus am 23. Juni 1761 für 900 Gulden.

1789: Der Seifensieder Friedrich David Deutelin kauft das Haus am 6. November 1789 für 1.500 Gulden.

1810: Der Hutmacher Johann Georg Pfleiderer erwirbt das Haus am 28. Juni 1810 für 1.180 Gulden aus der Gantmasse des Seifensieders Friedrich David Deutelin. (KB Bl. 56b)

1827: als Besitzer genannt (Primärkataster): Johann Georg Pfleiderer, Hutmacher

1860: Das Haus wird an den Maler Christof Schweikert verkauft (KB S. 328 ).

1874: Nach dem Tod von Christoph Schweikert geht das Haus in das gemeinsame Eigentum der Witwe Christine Schweikert geb. Vogel und der Kinder über.

1886 als Besitzer genannt: Ch. Schweikert, Malers Witwe
Mieter/Mitbewohner:; Wilhelm Schweikert, Maler;  Georg Dierolf, Schneider;  Gottfried Niebel, Holzmacher

1887: Durch eine nachgeholte Eventualteilung des Nachlasses von Christoph Schweikert wird das Haus alleiniger Besitz seiner Witwe Christine Schweikert.

1890: als Besitzer genannt: Johanna Schweikert, Malers Witwe;  Johann Bohn, Taglöhner;  Andreas Schneller, Schuhmacher; Wilhelm Schweikert, Maler

1891: Das Haus wird von Christine Schweikert für 8.500 Mark an den Schreiner Joseph Sautter verkauft (KB 38 S. 34).

1894: als Besitzer genannt: Joseph Sauter, Schreiner
Mieter/Mitbewohner: Peter Beck, Metzgers Witwe;  Andreas Schneller, Schuhmacher;  Wilhelm Schweikert, Maler

1901: als Besitzer genannt: Joseph Sauter, Schreinermeister
Mieter/Mitbewohner: Andreas Schneller, Salzsieder;  Luise Thoma, Privatiere;  Katharine Hackert; Leichenfrau

1906: als Besitzer genannt: Josef Sauter, Schreinermeister
Mieter/Mitbewohner: Andreas Schneller, Salzsieder;  Katharine Hackert, Leichenfrau;  Lisette Seyboth, Salzschreibers-Witwe

1910: als Besitzer genannt: Josef Sauter, Schreiner
Mieter/Mitbewohner: Andreas Schneller, Salzsieder;  Kath. Hackert, Leichenfrau;  Heinrich Schneller, Salinenarbeiter

1920 als Besitzer genannt: August Braun, Schuhmachermeister
Mieter/Mitbewohner: Friederike Sauter, Privater Witwe;  Katharina Steinbrenner. Schreiners Witwe;  August. Fuchs, Commis;  Gottlieb Vogt, Kaufmann;  Gottlieb Vogt, Dreher

1928: als Besitzer genannt: Karl Löhr, Präparatormeister und Pelzwarenhandlung, Laden und Werkstätte
Mieter/Mitbewohner: August Braun, Schuhmachermeister

1932: als Besitzer genannt: Karl Löhr, Präparatormeister und Pelzwarenhandlung, Laden und Werkstätte
Mieter/Mitbewohnung: Emma Hofmann

1938: als Besitzer genannt: Karl Löhr, Präparator und Kürschnermeister
Mieter/Mitbewohner: Emma. Hofmann, Reinigerin

1956: als Besitzer genannt: Carl Löhr, Pelzwarengeschäft, Präparator
Mieter/Mitbewohner: Berta Löhr, Hausfrau; Karl HeinzLöhr, Präparator; Rudolf Löhr, behördlich geprüfter Vermessungstechniker:; Susi Löhr, Hausfrau

1961: als Besitzer genannt: Kürschnerei und Tierpräparation Carl Löhr
Mieter/Mitbewohner: Berta Löhr, Hausfrau; Carl Löhr, Präparator; Karl Heinz Löhr, Präparator und Kürschner; Susi Löhr, Hausfrau

1965/66: als Besitzer genannt: Kurschnerei C. Löhr
Mieter/ Mitbewohner: Berta Löhr, Hausfrau; Karl Löhr, Präparatormeister; Karl Heinz Löhr, Kürschnermeister; Susi Löhr, Hausfrau
 

Beschreibungen

1717/18: "Eine Bewohnung und ein Höfle taxirt ad 500 fl."

1827: Wohnhaus mit 14,4 Ruten, Anbau 1,6, insgesamt  16 Ruten Grundfläche in der Heilbronner Straße

um 1840: "4,4 Rthn. VIII 378. Ein dreistokigtes Wohnhaus mit einem zweistokigten Hinterhaus und 1,6 Rthn Anbau, worinnen eine Seifensiederwerkstätte, in der Heilbronner Straße, neben Jacob Schreiners Wittwe u. Nikolaus Frank, mit gewölbtem Keller" (Güterbuch 4).

Das dreigeschossige giebelständige Fachwerkwohnhaus, erbaut um 1680, gehört zu den Dokumenten der Wohnbauten des späten 17. Jh., die die Gelbinger Vorstadt geprägt haben. Beachtung verdient das Erdgeschoss, wo die drei hölzernen Ständer mit den Kopfstreben und der von ihnen getragene Unterzug an ältere Gliederung erinnert. Das freiliegende Giebelfachwerk gibt eine Vorstellung von dem Aussehen der ganzen Fassade. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, Stand 10/1982, S. 151)

 

Gelbinger Gasse 19 (Flst.Nr. 0-70/4). Dreigeschossiges, giebelständiges Fachwerk-Wohnhaus, um 1680. Beachtenswert das Erdgeschoss mit hölzernen Ständer. Freiliegendes Giebelfachwerk. (siehe auch unter Sachgesamtheit Stadtbefestigung "Am Markt 14"). § 2. (aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)

Quellen

Archivalien:

  • StadtA SHA 4/1544 (Unterpfandsbuch Vorstädte), Bl. 601; 4/1545 (Häuserbuch 1712), S. 238; 4/1547 (Häuserbuch 1767), S. 225; 19/829 (Güterbuch 4), S. 443; 19/839 (Güterbuch 14), S. 5, 9

Literatur:

  • Adressbücher 1886-1965/66