Haller Häuserlexikon – Primärkataster-Nr.

Gelbinger Gasse 29 - Eiscafé Sedran

Adresse: Gelbinger Gasse 29
Primärkatasternummer: 373
Besitzer: 1827
Dürr, Friedrich Heinrich, Zirkelschmied; Simoth, Joseph Andreas, Salzsieder; Krumray, Johann Albrecht, Schreiner


Besitzerliste

1711: Der Messerschmied Johann Melchior Stellwag erwirbt eine Hälfte des Hauses.

vor 1712: Der Prokurator Johann Albrecht Hartmann erwirbt die andere Hälfte des Hauses.

1720: Nach dem Tod von Johann Albrecht Hartmann am 23. Juli 1720 fällt seine Haushälfte an seine Witwe Sibille Katharine Hartmann geb. Duncker.

1721: Durch die Eheschließung der Sibille Katharine Hartmann mit dem Wirt Georg Friedrich Schwarz am 5. August 1721 wird dieser Miteigentümer ihrer Haushälfte.

1731: Der Geschmeidmacher Johann Friedrich Franck erwirbt am 28. März 1731 für 540 Gulden den zuvor Schwarz'schen Hausanteil.

1756: Maria Elisabetha Euphrosina Dürr, die Ehefrau des Zirkelschmieds Johann David Dürr, erbt von ihrer Kusine Euphrosina Magdalena Stellwag, der Witwe des Johann Melchior Stellwag, dessen Hausanteil,

1767: Der Zirkelschmied Johann David Dürr kauft am 3. Juni 1767 für 430 Gulden den Franck'schen Hausanteil und ist damit Eigentümer des ganzen Hauses.

1774: Nach dem Tod von Johann David Dürr am 3. Mai 1774 fallen zwei Drittel des Hauses an den Sohn Friedrich Heinrich Dürr (*1772), ein Drittel an die Witwe Maria Elisabetha Euphrosina geb. Gansser.

1775: Die Witwe Maria Elisabetha Euphrosina Dürr heiratet den aus Klausnitz bei Dresden stammenden Zeugschmied Johann Gottfried Heerklotz (1750-1807), der die Werkstatt des verstorbenen Johann David Dürr übernimmt.

1807: Johann Gottfried Heerklotz stirbt am 25. Februar 1807.

1815/16: Die Heerklotz'schen Erben verkaufen ein Drittel des Hauses (der dritte Stock bis unter das Dach, der Keller gegen die Straße, Anteil am Höfle) an den Salzsieder Johann Andreas Simmoth (KB Bl. 231b).

1827 (Primärkataster): als Besitzer genannt: Friedrich Heinrich Dürr, Zirkelschmied, zu 1/3; Joseph Andreas Simoth, Salzsieder, zu 1/3; Krumray, Johann Albrecht, Schreiner, zu 1/3

1834: Albrecht Krumray verkauft sein Drittel am Haus (mittlerer Stock, Keller unter dem Höfle, Anteil am Höfle) an den Schneider Christoph David Gräter (KB Bl. 154b).

vor 1839: Die Armenverwaltung erwirbt das zuvor Friedrich Heinrich Dürr gehörende Hausdrittel.

1839: Die Armenverwaltung verkauft ein Drittel des Hauses (Stube, Werkstatt, Küche, Kammer, Kohlenkammer, Holzlege, 1/2 Tenne) an den Zeugschmied Georg Michael Bauer (KB Bl. 273b).

1845: Christoph David Gräter kauft ein weiteres Drittel des Hauses (der dritte Stock bis unter das Dach, der Keller gegen die Straße, Anteil am Höfle) von Johann Andreas Simmoth (KB Bl. 223). Er ist damit Besitzer von zwei Dritteln des Hauses.

1864/65: Carl Hübsch erwirbt ein Drittel des Hauses (der dritte Stock bis unter das Dach, der Keller gegen die Straße, Anteil am Höfle) (KB 12, S. 172).

1867: Der Schuhmacher David Rembold erwirbt den Anteil des Christoph David Gräter (mittlerer Stock, Keller unter dem Höfle, Anteil am Höfle) (KB 15 S. 191).

1867: Nach dem Tod Georg Michael Bauers fällt sein Drittel (Stube, Werkstatt, Küche, Kammer, Kohlenkammer, Holzlege, 1/2 Tenne) an seine Witwe und seine Kinder.

1868: Carl Hübsch verkauft sein Drittel am Haus (der dritte Stock bis unter das Dach, der Keller gegen die Straße, Anteil am Höfle) an Zimmermann Schmid (KB 16 S. 63/65)..

1868: David Rembold erwirbt von Zimmermann Schmid ein weiteres Drittel am Haus (der dritte Stock bis unter das Dach, der Keller gegen die Straße, Anteil am Höfle) (KB 16 S. 63/65). Im gehören damit zwei Drittel des Gebäudes.

1869: Witwe und Kinder des Georg Michael Bauer verkaufen das Hausdrittel (Stube, Werkstatt, Küche, Kammer, Kohlenkammer, Holzlege, 1/2 Tenne) an ihren Sohn bzw, Bruder, den Zeugschmied Paul Bauer (KB 16 S. 175).

1880: Paul Bauer erwirbt die restlichen zwei Drittel des Hauses und wird damit dessen alleiniger Eigentümer (KB 27 S. 123).

1882: Paul Bauer kauft ein 10 qm großes Grundstück von der Stadtgemeinde (KB 29, S. 239).

1886: als Besitzer genannt: P. Bauer, Schlosser und Eichmeister
Mieter/Mitbewohner: Heinriette Bauer, Zeugschmied; Pete. Mayer Salzsieder; Lene Seyboth

1890: als Besitzer genannt: Paul Bauer, Schlosser und Eichmeister
Mieter/Mitbewohner: Rösle Bauer

1894: als Besitzer genannt: Paul Bauer; Schlosser und Eichmeister
Mieter/Mitbewohner: Rösle Bauer; Friedrich Janle, städtischer Steuerwächter; Annette Pfitzenmaier, Fuhrmanns Witwe

1900: Am 6. Oktober 1900 kauft der Schlosser Wihelm Nagel das ganze Haus.

1901: als Besitzer genannt: Wilhelm Nagel, Schlosser
Mieter/Mitbewohner: Christine Mugler, Bierbrauereihelferin u. Witwe; Rösle Franz, Schneiders Witwe; Marie Schreyer, Metzgers Witwe

1906: als Besitzer genannt: Wilhelm. Nagel, Schlossermeister
Mieter/Mitbewohner: Georg Schneider, Privatier; Michael Bauerbach, Viehtreiber; Gottlieb Wieland, Fabrikarbeiter; Christine Glasbrenner, Waschfrau

1910: als Besitzer genannt: Wilhelm Nagel, Schlosser
Mieter/Mitbewohner: Gottfried Wieland, Heizer; Christine Glasbrenner, Witwe; August Mulfinger, Flaschner

1920: als Besitzer genannt: Wilhelm. Nagel, Schlossermeister
Mieter/Mitbewohner: Christine. Glasbrenner, Zimmermanns Witwe; Sybille Emele, Privatierin

1928: als Besitzer genannt: Wilhelm. Nagel, Schlossermeister (Schlossereiwerkstatt)
Mieter/Mitbewohner: Paul Buck, Optiker; Georg Kraft, Fabrikarbeiter; Christine Glasbrenner, Witwe

1932: als Besitzer genannt: Wilhelm Nagel, Schlossermeister (Schlossereiwerkstatt)
Mieter/Mitbewohner: Anna Mühlbauer; Heinrich Engelhardt, Arbeiter; Jakob. Kraft, Taglöhner

1938: als Bewohner genannt: Adolf Feyhl, Hilfsarbeiter; Huberte Iwand

1956: als Bewohner genannt: Magarete Abert, Musiklehrerin;  Huberte Iwand; Ida Klauser, Serviererin; Karl Klauser, Mechaniker;  Emil Lenz, Kraftfahrer; Erna Lenz, Hausfrau;  Elisabeth Witte, Hausgehilfin

1961:  als Bewohner genannt: Martha Geiger, Rentnerin;  Anna Hettich, Witwe;  Huberte Iwand;  Irma Schuhmann, Hilfsarbeiterin; Walter Schuhmann; Kraftfahrer

1965/66: als Bewohner genannt: Martha Geiger, Rentnerin;  Anna Hettich, Witwe;  Huberte Iwand; Friedrich Scholl, Rentner;  Irma Schuhmann, Hausfrau; Walter Schuhmann, Kraftfahrer

Beschreibungen

1827: Wohnhaus mit 11,5 Ruten, Hof 0,8 Ruten, insgesamt 12,3 Ruten Grundfläche in der Heilbronner Straße

1868/69 (Bauer'scher Anteil): "1/3tel ... an einem dreistokigten Wohnhaus in der Gelbinger Gaße, neben Kübler Leonhard und Küfer Schwarz, bestehend in einer Stube, Werkstatt, Küche, Kammer, Kohlenkammer u.Holzlege und dem halben Tennen, alles im untern Stock, den Gang hinterm Haus sowie der Abtritt ist unter den Hausbesizern gemeinschaftlich, 1/3 an ... [3 qm] hinter dem Haus befindl. Hofraum, St[adt] Mauer."

Quellen

Archivalien:

  • StadtA SHA 4/1544 (Unterpfandsbuch Vorstädte), Bl. 605; 4/1545 (Häuserbuch 1712), S. 240; 4/1547 (Häuserbuch 1767), S. 226; 4/1547a (Häuserbuch 1782), S. 406; 19/827 (Güterbuch 2), S. 482; 19/828 (Güterbuch 3), S. 496-497, 500; 19/829 (Güterbuch 4), S. 141; Genealogische Kartei S27

Literatur:

  • Adressbücher 1886-1965/66