Haller Häuserlexikon – Primärkataster-Nr.

Mauerstraße 1 - Brücken-Apotheke, ehem. Haus Meyding

Adresse: Mauerstraße 1
Primärkatasternummer: 558
Besitzer: 1827
Laiblin, Carl, Kaufmann


Besitzerliste

1827: im Primärkataster als Besitzer genannt: Carl Laiblin, Kaufmann

1829: Zufolge eines am 26. September 1829 eingetragenen Kaufvertrags vom 13. März 1829 verkauft Christoph Heinrich Dötschmann das Haus 558 und die Hälfte am Nebengebäude 753 [richtig: 558a], dessen andere Hälfte Ludwig David Haspel besitzt, an den Kaufmann Carl Laiblin aus Pfullingen. Der Kaufpreis liegt bei 6.000 Gulden. Dötschmann verzichtet auf 1.500 Gulden, die als "Heiratsgut" an seine Enkelin Luise Holch gehen, die "nun an vorgenannten Herrn Käufer Laiblin verheirathet" ist. Der Käufer erkennt ferner an, dass "bis zu erfolgten Sicherstellung der Kinder des verstorbenen Apothekers Christmann ein Unterpfand auf den verkauften Gegenständen constituirt wird."

1878: Eduard Klett vererbt das Haus an seine Tochter, die Ehefrau des Kaufmanns Franz Xaver Kindel (siehe Realteilung des E. Klett).

1888: Nach dem Tod des Franz Xaver Kindel 1888 wird der Witwe 1891 ein unbeschränktes Verfügungsrecht über die Liegenschaft zugesprochen (siehe Eventualteilung F. X. Kindel u. Nachtr.)

1896: Das Anwesen inklusive Anteil am Nachbargebäude Nr. 558a  wird an den Kaufmann Carl Offenhäuser verkauft (siehe Kaufbuch 43 S. 162 u. 268, Güterbuch 20 S. 291/292)

1899: Offenhäuser verkauft das Haus mit dem Anteil am Nebengebäude Nr. 558a an den Kaufmann Ernst Meyding (siehe Kaufbuch 1899,  S. 337).

Befunde aus Bauforschung

Keller aus dem 13. und 15./16. Jahrhundert, datiert auf 1415/1416, 1505/1506. (StadtA Schwäb. Hall BF 171); Keller und Holz aus dem 14., 15. und 19. Jahrhundert. Keller datiert auf 1415/1416, 1825/1826; Holzteile aus dem 15. und 19. Jahrhundert, dendrochronologisch datiert auf 1415/1416, 1824/1825/1826. (StadtA BF 134 und BF 73)

Dendrochronologisch datiert: Dach auf 1415/16; Anbau auf 1824/25. (BF Lohrum/Bleyer)

Zwei Gewölbekeller, Keller 1 mit 150 cm starkem Mauerwerk, straßenseitige Wand vermutlich 13. Jh. Teile des östlichen Mauerwerks aus dem 14. Jh. Gewölbevermauerung und damit vebundene Benutzung als Keller im Zusammenhang mit Bau des heutigen Hauses 1415/16. Anbau stammt von 1824/25 (dendrochr. Dat.) (vgl. Datenbank Bauforschung Baden-Württemberg).

Beschreibungen

1827: Wohnhaus unter dem Dach mit 19 Ruten; a) Wohnhaus mit 5 Ruten, insgesamt 24 Ruten in Stuttgarter Straße

1829 (Verkauf an Laiblin): "Ein dreistokigtes Wohnhauß neben Mezger Ludwig David Haspel und Georg David Holch Seifensieder."

Wohnhaus, verputzter Fachwerkbau mit Halbwalmdach in Ecklage, Vorstoß auf Knaggen (im 19. Jh. renoviert und vermehrt), 16. und 19. Jh. Eingetragen in das Landesverzeichnis der Baudenkmale in Württemberg seit 08. Oktober 1925. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, Stand 10/1982, S. 314)

Mauerstraße 1 (Flst.Nr. 0-411/1). Wohnhaus. Verputzter Fachwerkbau mit Halbwalmdach, Vorstoß auf Knaggen, 16. und 19. Jahrhundert, 1416 (d). § 28 ( aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)

Besonderheiten

Archivalien:

 

  • StadtA SHA 19/832 (Güterbuch 7), S. 303; 19/856 (Güterbuch 20), S. 391; 19/1011 (Kaufbuch 1828-29), Bl. 19b

Quellen

Archivalien:

 

  • StadtA SHA 19/832 (Güterbuch 7), S. 303