Haller Häuserlexikon – Primärkataster-Nr.

Unterlimpurger Straße 48 (früher 46) - heute nicht überbaut

Adresse: Unterlimpurger Straße 48 (früher 46)
Primärkatasternummer: 138
Besitzer: 1827
Stark, Johann Peter


Besitzerliste

1827: Stark, Johann Peter

 In den Adressbüchern genannte Besitzer und Bewohner

1894: als Besitzer genannt: Dr. Guido Schnitzer (nicht im Haus wohnhaft) [Anschrift: "Unterlimburgerstraße 138"]

1901: als Besitzer genannt: Ernestine Schnitzer, Witwe (nicht im Haus wohnhaft) [Anschrift: "Unterlimburgerstraße 46"]

Befunde aus Bauakten

1870: „Dreher Baumann von hier wünscht in seinem von Viehhalter Stark in Unterlimburg erkauften Hause nach beiliegender Zeichnung eine Werkstätte mit verschiedenen neuen Fenstern im untern Stock, sowie einen neuen unbesteigbaren Kamin zu erbauen.“ Der Antrag wird unter einer Reihe von Auflagen genehmigt.

1873: Christian Baumann, nun als „Kleinmechaniker“ bezeichnet, baut die hinter seinem Wohnhaus liegende Scheuer dergestalt um, dass in dem näher am Haus gelegenen Teil eine „Gaskraftmaschine“ aufgestellt, in dem dahinter gelegenen Raum im Parterre eine Schmiede eingerichtet wird.

1879: E. Weischedel erstellt einen L-förmig an die Schmiedewerkstatt angeschlossenen Erweiterungsbau, der eine Messinggießerei aufnehmen soll.

1888: Dr. Guido Schnitzer beantragt die Genehmigung für das Vorhaben, ein weiteres Stockwerk auf das Haus aufzusetzen, nimmt davon aber Abstand. Stattdessen werden im Dachstock zwei Zimmer eingerichtet. Hinter dem Haus entsteht ein Waschküchenanbau, außerdem wird die Raumaufteilung im Erdgeschoss verändert und ein neuer Kamin errichtet.

1903: Das Wohnhaus erhält einen neuen „unbesteigbaren“ Kamin.

1936: Der Küchenkamin wird versetzt, ein „Zimmerkamin“ repariert.

1949: Die Hauseigentümer Wilhelm und Dora Wetzel erhalten die Genehmigung zur Aufstellung eines Baugerüsts zur Hausinstandsetzung (vermutlich Beseitigung von Kriegsschäden).

1961-1962: Im Zusammenhang mit dem Anschluß an das städtische Dolennetz erhält das Haus Spülaborte an Stelle der bisherigen Trockenaborte.

November 2015: zusammen mit dem Nachbarhaus Nr. 46 zum Abbruch freigegeben.

Quelle: soweit nicht anders erwähnt, Bauakten

Beschreibungen

1827: Wohnhaus mit 10,3 Ruten, Scheuer 2,4, Backofen 0,4, Hof 5,1, insgesamt 18,2 Ruten Grundfläche

Besonderheiten

Das Haus hatte ursprünglich (d.h. ab 1900) die Hausnummer 46 und wurde offensichtlich vor 1961 umnummeriert. Die Hausnummer 46 erhielt die frühere Scheuer hinter dem 1975 abgerissenen Haus Nr. 44 (Geschäft Kugler).

Quellen

Pläne und Ansichten vor 1827:

  • StadtA SHA 16/0021 (Flurkarte Unterlimpurg 1703, Ausschnitt)

Archivalien:

  • StadtA Schwäb. Hall 27/506 (Bauakten)