Gebäudeverzeichnis

In den früheren Gärten hinter den Häusern errichtete die expandierende Haller Löwenbrauerei 1903 dieses Sudhaus, das nach 90 Jahren Bierbrauen stillgelegt wurde. Gegen anfängliche Widerstände konnte es mit neuer Nutzung in seinem Fabrikcharakter erhalten werden. Das Sudhaus ist jetzt Teil der Kunsthalle Würth.

Archäologische Funde. (StadtA Schwäb. Hall BF 177)

Beschreibungen aus den Denkmallisten

Der mächtige, viergeschossige, von einem Mittelturm überragte Backsteinbau wurde 1903 nach Entwürfen des Architekten Carl Eberhard für die Löwenbrauerei errichtet. Vorentwürfe hatten die Ulmer Brauerei-Ingenieure Hägele + Mayer geliefert. Die Ausführung in unverputztem Ziegelmauerwerk, die symmetrische Ordnung der Fassaden, das Zusammenfassen großer Rundbogenöffnungen zu mehrteiligen Gruppen, der markante Horizontalabschluss und vor allem die burgartige Gestalt (über Konsolen auskragende polygonale Ecktürmchen, Zinnenkranz) verbindet das Brauereigebäude architekturgeschichtlich mit frühen monumentalen Industriebauten der Zeit um 1850-80. Obwohl der Bau in seinen unteren Geschossen durch jüngere Anbauten zum Teil verstellt ist, besteht an seiner Erhaltung als überdurchschnittliches Beispiel historistischer Industriearchitektur öffentliches Interesse aus wissenschaftlichen Gründen. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, S. 319)

Lange Straße 35/1 (Flst.Nr. 0-340/3). Löwenbrauerei. Viergeschossiger Backsteinbau mit Mittelturm. Entwurf Karl Eberhard, Architekt. 1903. § 2(aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)