Gebäudeverzeichnis

Lange Straße 44

Adresse: Lange Straße 44
Primärkatasternummer: 656
Besitzer: 1827
Schübelen, Johann Heinrich, zu 1/3; Schilling, Gottfried, zu 1/3; Kälberer, Caroline Friederike, zu 1/3


Besitzerliste

1710: Der Schneider Georg Leonhard Hoffmeister kauft das Haus für 420 Gulden.

1742: Verkauft am 19. Juni 1742 für 430 Gulden an den Orgelmacher Philipp Heinrich Hasenmeyer.

1770: Verkauft für 600 Gulden an den Sohn Johann Heinrich Hasenmeyer, Schneider. 50 Gulden werden als Heiratsgut vom Kaufpreis abgezogen.

1778: Verkauft am 18. März 1778 für 500 Gulden an den Steinhauermeister Lorenz Christoph Günther.

1803: Der untere Stock wird am 31. Januar 1803 für 350 Gulden an Nicolaus Marius Kälberer, Hafnergeselle, verkauft.

1807: Der verbliebene Hausanteil des Lorenz Christoph Günther geht nach seinem Tod durch Realteilung vom 25. April 1807 an seinen Sohn Ludwig Günther.

1812: Heinrich Schübelin, Zimmergeselle, erwirbt am 6. Mai 1812 einen Hausanteil (den zuvor Günther'schen) für 450 Gulden.

1812: Johann Heinrich Müller, Fuhrmann, erwirbt am 8. Juli 1812 einen Hausanteil für 750 Gulden.

1817: Johann Georg Haspel, Schuhmacher, kauft am 4. Juni 1817 einen Hausanteil für 400 Gulden, von denen 80 als Heiratsgut abgezogen werden (er ist offenbar ein Schwiegersohn des Nicolaus Marius Kälberer).

1827: als Besitzer genannt: Johann Heinrich Schübelin, Zimmergeselle, zu 1/3; Gottfried Schilling, Bäcker, zu 1/3; Caroline Friederike Kälberer, ledig, zu 1/3

Befunde aus Bauforschung

Holzteile aus dem 14. Jahrhundert, dendrochronologisch datiert auf 1382/1383. (StadtA Schwäb. Hall BF 72)

Keller. (StadtA Schwäb. Hall BF 285)

Dach dendrochronologisch datiert auf 1382/83. (BF Lohrum/Bleyer)

Beschreibungen

1827: Wohnaus mit 11,7 Ruten, Oek. Anbau 2,2, Hof 2,8 Ruten, insgesamt 16,7 Ruten

Das zweieinhalbgeschossige, verputzte, giebelständige Fachwerkwohnhaus mit dem "Handwerksgeschoss" über dem Hauseingang, einem kräftigen Vorstoß auf Konsolen, profiliert verkleideten Fußschwellen, geohrter Fensterrahmung kann im Kern ins 16. Jh. datiert werden. Geringfügige Umgestaltungen (Fußschwellen, Fensterrahmung) sind jüngere Zutaten. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, Stand 10/1982, S. 295)

 

Lange Straße 44 (Flst.Nr. 0-332/1). Wohnhaus. Giebelständiges, zweieinhalbgeschossiges, verputztes Fachwerkgebäude. „Handwerkgeschoss” über dem Hauseingang, kräftiger Vorstoß auf Konsolen. Geohrte Fensterrahmung, 16. Jahrhundert, 1383 (d). § 2 ( aus: Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.2013)

Quellen

Archivalien:

  • StadtA SHA 4/1544 (Unterpfandsbuch Vorstädte), Bl. 484b; 4/1545 Häuserbuch 1712), S. 181; 4/1547 (Häuserbuch 1767), S. 162; 4/1547a (Häuserbuch 1782), S. 292