Haller Häuserlexikon – Primärkataster-Nr.

Reifenhof - heute teilweise überbaut durch Marienburger Weg 7

Adresse: Reifenhof
Primärkatasternummer: 918 (später 853)
Besitzer: 1827
Geiser, Johann Michael, Witwe


Besitzerliste

1490: Hans Seckel der alte verkauft an Bartholme Zürn sein auf der "Riedemer Staigen" gelegenes Gut (den Reifenhof).

1576: Conrad Fischer auf dem Reifenhof wird in seiner Inventur als Besitzer des halben Reifenhofs genannt.

1643: Hans Adam Röhler, Metzger und Gastwirt zum Wilden Mann, wird in seiner Inventur als Besitzer des halben Reifenhofs genannt.

1643: Der Haller Bürger und Metzger Hans Haidt erwirbt eine Hälfte des Reifenhofs durch seine Eheschließung mit Regina Röhler, Witwe des Hans Adam Röhler, Wirt zum Wilden Mann und Metzger in Hall.

1659: Lienhard Zorn wird im Zusammenhang mit dem Verkauf eines teilweise ihm gehörenden Hauses bei der Zollhütte als Bewohner des Reifenhofs bezeichnet.

1666/67: Catharina Zorn, Witwe des Lienhard Zorn, bezahlt an das Reichsstift Comburg 1 Gulden 12 Kreuzer Schatzung (eine Steuer).

1670: Hans Haidt erwirbt für 480 Gulden die andere Hälfte des Reifenhofs von Catharina Zorn, Witwe des Leonhard Zorn, "deß so genandten Raiffschneiders"

danach: Georg David Rüdinger

danach: Georg David Rüdingers Witwe Susanna Margaretha.

danach: Georg David Bratz, des Äußeren Rats

1767: Johann Georg Geißer erwirbt den Reifenhof durch seine Eheschließung mit Susanna Margaretha, Witwe des Georg David Rüdinger.

1827: Johann Michael Geisers Witwe

1967: Der Gemeinderat beschließt auf ein entsprechendes Angebot des Hofgutsbesitzers Rudolf Popp am 10. April 1967, das verbliebene Hofgrundstück mit den Wohn- und Wirtschaftsgebäuden des Reifenhofs gegen eine Leibrente von monatlich 5.000 DM zu übernehmen. Eine Bedingung Popps ist, dass auf dem noch nicht überbauten Grundstücksteil ein Altenwohnheim oder Altenwohnungen errichtet werden.

Befunde aus Bauakten

1968: Der Gemeinderat vergibt den Abbruch der Gebäude des Hofguts Reifenhof am 15. Januar 1968 für 11.096,80 DM an die Firma W. Jugelt, Fellbach.

Beschreibungen

1694: "Reiffenhoff. ist ein einiger Hoff, nechst der Statt ligend, pur Hällisch und nach Gottwoltshaußen eingepfarrt. ... Hannß Haydt, Bürger und Metzger allhier, besizt den genandten Reiffenhof. ... Hierzu gehört 1 Hauß. 2 Scheuren. 1 Schöpfbronn im Hoff. 1 Bachoff im Hoff. 1 Krautgardt. Ist alles verschloßen, und ringsumbher mit einer Hecken und Zaun versehen, außerhalb der Heckhen aber noch mit einem Graben umbfangen: Hierzu gehört ferner: Ein Wasser- oder Schleimgrueb. undt ein Schöpfbronn, beedes vor de, Reiffenhoff, mitten uff der Straß liegend, welche beede Stückh er allein zu nueßen, auch allein zu erhalten hat."

1827: Reifenhof, Wohnhaus mit 21,5 Ruten, Scheuer mit 26,6 Ruten, Backhäuschen mit 1,1 Ruten, Hofraum mit 2/8 Morgen und 36,0 Ruten, zusammen 3/8 Morgen und 37,2 Ruten

Quellen

Archivalien:

  • StadtA SHA 1/239 (Comburger Nebenschatzung 1666), Bl. 21V: 1/240 (Comburger Nebenschatzung 1667), Bl. 20R; 4/656 (Kaufbuch), Bl. 188V-R; 4/1548a (Lagerbuch Reifenhof und Rollhof 1694), S. 520ff; 14/0095 (Inventur des Conrad Fischer, 1576); 14/0769 (Inventur des Hans Adam Röhler, 1643); 17/433 (Urk. v. 1490); 55/43 (GRP 1967), S. 300; 55/44 (GRP 1968), S. 2