Häuserlexikon Bibersfeld – Primärkataster-Nr.
Kirchbühl 11 und Dorfplatz Kirchbühl 16/1
Besitzerliste
- 1672 Hanns Jörg Scheu, 50 Jahre alt zu Bibersfeld gebohren( 1722- ) hats 1651 Hanns Scheuen, Wirt um 500 Gulden samt nachfolgenden….. abgekauft
- 1693 Adam Scheu, der Sohn (geboren wahrscheinlich 1658)
- Jörg Brötzel
- 1739 Jakob Kühnlin
- Johann Caspar Reeber/ Röber 1750-1834 und Anna Magdalena Reeber geb. Dambach (1731 - 1814) von Bibersfeld Witwe des 1775 verstorbenen Johann Georg Bauer von Bibersfeld. Heirat 1776
- 1827 Johann Christoph Deininger (1774 -1848) Bauer, Gemeinderath und Steuereinnehmer und Christina Catharina geb. Reeber aus Bibersfeld (1777 -1840). Heirat 1801
- 1847 Georg Michael Deininger (1803 -1855) Bauer und Gemeinderat aus Bibersfeld und Anna Maria Deininger geb. Weller (1805 - 1870 ) aus Ebersberg. Heirat 1838
- 1859 Johann Michael Wieland (1832 -1910 in Hall) geboren in Blindheim und Christine Katharine Magdalene Wieland geb. Deininger (1839-1920 in Hall) mit jährlichem Leibgeding des Georg Michael Deininger. Heirat 1859
- 1871 einen großen Teil der Liegenschaft von Jonas Strauß in Berlichingen und Johann Michael Frenz (Ochsenwirt) aus Geislingen von Johann Michael Wieland erkauft und sofort von diesem wieder einen Teil an dritte veräußert
Das Wohnhaus wurde nach dem Verkauf geteilt
Hälfte an einem 2-stöckigen Wohnhaus
- 1871 Jakob Friedrich Kircher, Söldner (1840 - 1894) aus dem Riegenhof und in 1. Ehe Christina Barbara Kircher (1839 - 1880) geb. Kaiser aus Bibersfeld. Heirat 1868 und in 2. Ehe mit Maria Barbara Kircher geb. Förch (1847 - 1917) aus Hessental. Heirat 1880. Albert Müller die andere Hälfte.
- 1891 Samuel Flegelheimer vertauscht nachfolgende Gebäude mit Parzelle Nr.16 an
- 1891 Karl Michael Wieland (1845 - 1918) Wagknecht/ Straßenwart geb. in Mönchsberg. Lebt in erster Ehe mit Jakobine Rosine geb. Däuber (1845 - 1918) aus Rieden. Heirat 1873 und Zuzug nach Bibersfeld. Dafür hat Karl Michael Wieland sämtliche Gebäude von PKN 45 vertauscht und Samuel Flegelheimer verkauft wieder PKN 45 für 1900 Mark an Johann Georg Bauer, Schuhmacher aus Starkholzbach
- Heinich Michael Waldbüßer (1886 - 1949) aus Walkensweiler und Anna Maria Waldbüßer geb. Schwegler (1890 - 1957) aus Winterrain
Die ander Hälfte an einem 2-stöckigen Wohnhaus
- 1871 Albert Müller und s. PKN 88 (jetzt Michelfelder Straße 14)
- 1873 Georg Balthasar Drüg, Schreiner (1845 - 1904) aus Tüngental und Heinricke Drüg geb. Butz (1841-1890) aus Gründelhard. Heirat 1873 und in 2. Ehe mit Katharina Drüg geb. Österlein (1857 -1935) aus Hausen, wohnhaft in Übrigshausen. Heirat 1892
- 1907 Johann Ludwig Drüg, Schreinermeister (1875-1950) und Klara Paulina Wilhelmine Drüg geb. Stadtmüller (1878 - 1956) aus Mariä Kappel. Heirat 1907
- 1938 Karl Friedrich Wilhelm Drüg, Schreiner (1901 - vermisst und 1945 für tot erklärt) und Luise Messerschmidt geb.Kurr (1906 -1998) aus Gaugshausen. Heirat 1938
- 1945 Luise Messerschmidt geb. Kurr, verw. Drüg und Hans Messerschmidt, Schreiner (1917-1990) aus Schuppach
Beschreibungen
- 1672 Ein Gut. Dabei ein Gemeinderecht, ein Haus, ein Scheuer, eine Hofraithe. Zwischen dem Pfarrgarten und gemeinem Weg, oben Jos…. … , unten gemeiner Weg.
- 1703 Haus und Gärtlein hält 24 Ruthen. Das Gärtlein so bei diesem Haus gehört Georg Offenhäuser.
- 1827 Wohnhaus 64 , Scheune 64 a gegenüber ( jetzt teilweise mit dem Haus Kirchbühl 11 überbaut), Hof beim Haus und Hof bei der Scheuer
1847 ein 2-stöckiges Wohnhaus mit gebühntem Keller (15,7, Ruthen) in der Bettlers Umkehr. neben dem Weg und Michael Schreier, eine 4 barrigte Scheuer gegenüber vom Haus (17,6, Ruthen) 21,3 Ruthen Hofraum beim Wohnhaus und11,8 Ruthen bei der Scheuer, die Hälfte an einem Schöpfbrunnen, Gemüsegarten (6,2, Ruthen) beim Wohnhaus
Je die Hälfte eines 2 stöckigen Wohnhaus seit 1871 neben dem Weg und Witwe Lenz
- 1871 die Hälfte Jakob Kircher des Wohnhauses und die Hälfte an einer 4-barrigten Scheuer, die Hälfte an der Hälfte eines Schöpfbrunnens. Die andere Hälfte Albert Müller
- 1873 Balthasar Drüg 1/2
- 1934 Karl und Luise Drüg bauen auf der Scheune ein Wohn- und Werkstattgebäude auf (jetzt Haus Kirchbühl 11)
- 1945 am 17. April wurde das Gebäude mit der PKN 64 bei einem Bombenangriff zerstört
- 1952 Wohnhaus 64, nicht wieder aufgebaut. Stattdessen wurde der Platz 16/1 teilweise mit dem Werkstattgebäude der Schreinerei Messerschmidt überbaut
1952 Heinrich Waldbüser Eheleute 14/2 und PKN 64 vorderer Teil von PKN 16/2 wurde nicht mehr überbaut
Besonderheiten
Bei der Teilung des Hauses 1871 wurde Folgendes vereinbart
Bezüglich der Abteilung und Unterhaltung obiger Anzeile besagt ds Kaufbuch XVII Blatt 83, laut Übereinkunft vom 7. Mai 1972
Der Anteil von Kircher besteht in:
- Wohnhaus den westlichen Teil, die hintere Stube, Kammer, Küche und Küchenkammer, die Hälfte an gegen die Stue Oehrn, die Hälfte am Bode, ober diesem Anteil im unteren Stock, von der wirklich bestehenden Stiege an dem Teil gegen das Pfarrhaus, derzeit Westseite des Schweinestalls, Hofraum, jedoch auf der Westseite des Fensters, vor dem Anteil Hälft Keller
- Scheune gegenüber: südlicher Teil die zwei Barren gegen das Wohnhaus, 1/2 Tenne, Einfahrt und Hofraum, den auf dieser Seite angebauten Holzschuppen ganz
Bauliche Veränderungen und Unterhaltung der Gebäude:
- Jedem Teile steht frei zu bauen was und wie er will, sofern er dem anderen bereffs des Lichts ect. nicht beeinträchtigt.
-Betreffs der baulichen Unterhaltung liegt desselben, jedem Teile seiner Hälfte, von Fundamente an bis zum Dach inne, ob die noch gemeinschaftlichen Teile als Hausneigung, Stiegen, Oehrn werden auf gemeinschaftliche Kosten erhalten.
-Die auf dem hinteren Teil auf dem Boden sichernde Stiege , wird auf dem vorderen Mülllers Anteil hinaufgeführt. Die Kosten des Abbruchs und der Neuaufführung sind gemeinschaftlich zu bestreiten. Jeder Teil ist verpflichtet den anderen am Aus- und Eingehen nicht zu hindern.
- Bei der Scheuer liegt ihnen die Unterhaltung seines Teils, inclusive Fundament und des Dachs
Quellen
- Ordentliche Beschreibung der Güetter, Lehen und Eigenstücke im Bibersfelder Marckung
- Renovator-Buch von Biberßfeld betreffend die Lehengüter - Besitzer 1672 ( Stadtarchiv:4/1682) S.301
- Grund: oder Saal=Buch über das Dorf Bibersfeld, gemessen und beschrieben 1703 Nr. 48
- Landratsamt Schwäbisch Hall, Vermessungsamt, Primärkataster für Bibersfeld (Kopie im Stadtarchiv Schwäbisch Hall, Signatur S01/1809)703
- Familienregister der Kirchengemeinde Schwäbisch Hall
- Erzählungen der Nachkommen Drüg
- Stadtarchiv Schwäbisch Hall Güterbuch 52/3627 Nr. 91 und 52/3628 Nr. 142 und 52/3623 Nr. 50





