Häuserlexikon Bibersfeld – Primärkataster-Nr.
Kirchbühl 27 und 29
Besitzerliste
- 1672 Hanns Scheu, Würth - 61 Jahre alt zu Bibersfeld geboren. Von David Dannhäuser gewesener Bürger zu Hall um 250 Gulden erkauft
- 1644 derselbe
- 1693 Jerg Deüninger, Würth ( 1627-1703) und Ursula Deüninger geb. Schluchter
- 1705 Hannß Adam Schreyer "Ober Würth" und Elisabeth Catharina Schreyer
- 1710 Hannß Conrad Wezel - kauft für 1.580 Gulden das Gasthaus
- modo
- Johann Friedrich Engelhard, Bürger aus Hall und Susanna Barbara Engelhard geb. Haspel aus Bibersfeld. Heirat 1734 in Bibersfeld
- 1764 Johann Christoph Engelhard (1740 - 1825) Bürger, Hirschwirth und Metzger allhier und Anna Barbara Engelhard geb. Wieland (1741 - 1813) aus Sittenhardt
- 1796 Johann David Franz Engelhard (1773 - 1811) und Anna Barbara Wied (1777 - 1825) aus Schönbronn. Hochzeit 1796 in Hütten
- 1809 Johann Georg Michael Weidner (1776 - 1845) und Rosina Katharina geb. Nagel aus Sanzenbach
- 1825 Johann Michael Conrad Weidner, Hirschwirt, Schultheiss und Bauer (1799 - 1871) und Katherina Barbara Weidner geb Schreier aus Gailenkirchen (1802-1878)
- 1847 Johann Michael Conrad Weidner und Barbara Katharina Weidner led. Tochter
- 1857 Barbara Katharina Färber (1825 - 1916) geb. Weidner und Christian Friedrich Färber Hirschwirt (1834 - 1909 ) aus Westernach erkaufen den Besitz. Eigentum der Ehefrau. Hochzeit 1857
- 1890 Georg Färber, Bauer und Ortsrechner ( 1858 - 1933 ) und Rosina Margarethe Färber geb. Bauer (1862 - 1927 ) aus Übrigshausen. Heirat 1890
1921 Ludwig Färber (1892-1967)) und 1.Ehe Marie Färber geb.Feuchter (1897-1926), 2. Ehe Emma Färber geb Feuchter (1902-1998)
Befunde aus Bauakten
Beschreibung Landesdenkmalamt vom Dezember 1982:
Das ehem. Gasthaus "Hirsch" ist ein gibelseitiges zweigeschossiges, verputztes Fachwerkgebäude mit massivem Erdgeschoß, z.T. mit profilierten Sohlbänken, werksteinsichtigem Sockel, Eckquaderung und einseitigem Schopfwalmdach. Neben dem Eingang ist eine der relaviv selten gewordenen Steinbänke erhalten. Die Türsturzinschrift " F.Färber 1875 " bezeichnet wohl einen Umbau, unter Brücksichtigung älterer Teile (z.B. Erdgeschoß). Das Gasthaus ist seit der 2. Hälfte dess 17. jhd. im Familienbesitz. Das Ausdinghaus ist ein kleineres, zweigeschossiges, teilweise verputztes Fachwerkgebäude mit Außentreppe, Schopfwalm mit profilierter Traufe und Werkstein-Erdgeschoß, das den ehemaligen Pferdestall und Nebenräume enthält. Der Inschrift-Türsturz "1857 C.Weidner" bezeichnet Baujahr und Bauherrn. Die Erbauung steht - nach mündlicher Information - im Zusammenhang mit der Übernahme des Schultheißenamtes und beherbergte so eine zeitlang auch die Amtsstube.
Beide Gebäude bilden eine Sachgesamtheit. Außerdem schließen sie den Platz von der Kirche her ab und bilden ein wichtiges platzprägendes historisches Gestaltungselement.
Beschreibungen
- 1672: Besitzt eine Erbschenke "Oberer Würth", ein Gemeinderecht, ein Haus, eine Scheuer, ein Bronn, eine Hofraith. Gültet dem Ambt Rosengarten: 5 Schilling an Geld, 1 Pfund, 7 Schilling, 4 Heller Pacht ( Beeth, beecht oder Bacht?), 2 Fuder Holz, 1 Faßnachtshuhn
- 1827 Wohnhaus, Scheuer, Waschhaus, Bienenstand, Hofraum
- 1828 befand sich zwischen dem Gasthaus und der Scheune noch ein Steg, der zum Tanzboden führte.
- 1847 ein 2-stöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller neben Georg Offenhäuser, Hofgut mit Schankgerechtigkeit. Waschhaus neben dem Wohnhaus (67 b) , eine 5-barrigte Scheuer hinter dem Haus, einen Bienenstand hinter dem Haus, einen hinter dem Haus befindlichen Pumpbrunnen, Hofraithe vor und hinter den beschriebenen Gebäuden, Gemüsegarten und Holzlege hinter der Scheuer, einen auf der Hofraithe vor dem Haus neu angelegtes Gemüsegärtchen, Haus und Baumgarten bei den Hofgärten hinter dem Haus
- 1861 kauft Christian Friedrich Färber den Besitz PKN Herrengaße 2/ jetzt Luckenbacher Straße 18. 1869 verkauft Christian Friedrich Färber dann auch die Konzession des Gasthauses " Zum Hirsch". Das Gasthaus lag nun " oben im Dorf" in der Herrengaße 2 (jetzt Luckenbacher Straße 18)
- 1884/85 Wagenremise Anbau und Göppelhausanbau. Scheuer neu aufgebaut
- 1893 die 5-barrigte Scheuer umgebaut mit Doppelstall
PKN 67b jetzt Kirchbühl 29
- 1857 / 58 neu erbaut und eingeschätzt. Sogn. Ausdinghaus. erbaut von Christian Friedrich Färber. Ein 2-stöckiges Wohnhaus von Stein und Riegel (39 m) , mit Backofen neben der Hirschwirtschaft und Georg Scheu, Staffel (7 m). 2 ar 71 m Hofraum
- 1889 Georg Färber Eheleute mit lebenslangem Wohnrecht der Eheleute Christian Friedrich Färber und ihrer 4 Kinder
PKN Ziegelhütte
- 1865/ 66 erbaut auf dem von Schultheiß Johann Michael Conrad Weidner erworbenen Boden .Eine 2-stöckige Ziegelhütte mit Ziegelofen ( 20,6, Ruthen), Hofraum dabei, Lehmgrube bei der Ziegelhüttein den Hofgärten
- 1879 zu Steinlageplatz an die Amtskörperschaft Hall abgetreten
Quellen
- Ordentliche Beschreibung der Güetter, Lehen und Eigenstücke im Bibersfelder Marckung
- .Renovator-Buch von Biberßfeld betreffend die Lehengüter - Besitzer 1672 ( Stadtarchiv:4/1682) S.66
- Grund: oder Saal=Buch über das Dorf Bibersfeld, gemessen und beschrieben 1703 (Stadtarchiv: 4/1685) Nr. 38
- Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadt Schwäbisch Hall, Stand 13.11.1982
- Albrecht Bedal - Museumsleiter des Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen von 1989 bis 2012
- Stadtarchiv Schwäbisch Hall Güterbuch 52/ 3608 Nr.53 und Güterbuch 52/3628 Nr. 133 und 52/3608 (Ziegelhütte)
- Kirchenbücher/ Familienregister Ev. Kirchengemeinde Bibersfeld
- Auskünfte der Familien Färber Bibersfeld





