Häuserlexikon Steinbach – Primärkataster-Nr.

1830 (Primärkataster): Johannes Stegmaier, Weber (Nachtrag: 2/5)

1846: Der Taglöhner Josef Stegmaier schließt mit seinem Tochtermann Georg Siedler, Schuhmachermeister in Steinbach, am 28. September 1846 einen Tauschvertrag ab. Diesem zufolge übergibt er Siedler "sein ganzes Besizthum". Dieses besteht in "3/5tel an einem vornen zwei-, rükwärts einstokigten Wohnhauß, woran die weiteren 2/5tel der Weber Johannes Stegmaier besizt, neben der Brezinger Steige", weiterhin einem Krautgarten an der Bretzinger Steige und einem Acker im "vordern Lohe". Stegmaier erhält im Gegenzug das Wohnhaus Nr. 25 im obern Dorf (heute nicht mehr existierend, südöstlich des Hauses Hessentaler Straße 32) sowie 100 Gulden, die in sechs "unverzinnßlichen Jahreszielern" (Jahresraten) abgetragen werden sollen. Außerdem übernimmt Siedler die mit 4,5% zu verzinsenden, auf dem Anwesen liegenden Hypothekenschulden, die sich auf einmal 500 und einmal 30 Gulden bei der Spitalstiftung sowie 100 Gulden bei der Kirchenpflege belaufen. Der Vertrag wird der im Arbeitshaus Markgröningen inhaftierten Barbara

Stegmaier (vermutl. die Ehefrau des Josef Stegmaier) zur Anerkennung

vorgelegt.
Einem Nachtrag zum Kaufvertrag vom 17. Oktober zufolge

darf Siedler über die seinem Schwiegervater bereits bezahlten 15 Gulden

hinaus kein Geld mehr geben. Stattdessen darf er "bei Strafe doppelter

Zahlung nichts mehr an Josef Stegmaier u. dessen Ehefrau ... bezahlen"

und soll mit der restlichen Kaufsumme eine "gegen die Ehefrau des Jos.

Stegmeier" vor dem Amtsgericht Hall eingeklagte Schuld bei Aufseher Reicherts Witwe von 104 Gulden

abtragen.

1830 (Primärkataster): an der Bretzinger Steige, Wohnhaus mit Anbau mit 8,7 Ruthen, Hofraum mit 11,0 Ruthen

spätere Nummerierungen laut Nachträgen PKN:
58: Bretzinger Steige 16
48: Loh 6

Archivalien:

• Landratsamt Schwäbisch Hall, Vermessungsamt, Primärkataster für Steinbach, 1830 (Kopie im Stadtarchiv Schwäbisch Hall, Signatur S01/1559)
• StadtA Schwäb. Hall 86/255 (Kaufbuch Steinbach 1843-1848), 125vff.